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Der Hintergrund ist eine veränderte Verwendung des Wortes "Frau", die wiederum durch veränderte gesellschaftliche Umstände bewirkt wurde.
Im alten Sprachgebrauch hatte "Frau Meier" diese Bedeutung: "Ehefrau von Herrn Meier". Und "Frau Dr. Schmidt" bedeutete "Ehefrau von Herrn Dr. Schmidt". Es kam sogar vor, dass die Ehefrau eines Generaldirektors mit "Frau Generaldirektor" angeredet wurde.
Im neuen Sprachgebrauch wird "Frau" als Anrede bei Frauen genauso benutzt wie "Herr" bei Männern. "Frau Schulze" ist eine erwachsene Frau mit dem Nachnamen Schulze. Unabhängig davon, ob das ihr Geburtsname ist und ob sie verheiratet ist. Und "Frau Dr. Müller" hat selbst den Doktortitel erworben.
Das Wort "Fräulein" wurde im alten Sprachgebrauch benötigt, um erwachsene unverheiratete Frauen mit ihrem Geburtsnamen ("Mädchennamen") anzureden. Im neuen Sprachgebrauch geht das aber mit der Anrede "Frau".
Wenn ich trotzdem "Fräulein" sage, dann finde ich es offenbar besonders erwähnenswert, dass dieser Frau ein Ehemann fehlt. Deshalb wird diese Anrede in einigen Situationen als diskriminierend empfunden.