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Richtig ist, dass "Speedy Gonzales" nicht gerade die Deutsche Geschichte repräsentiert; wer für die Einfügung in diesem Kontext verantwortlich ist, offenbart nur die vielbeklagte "Geschichtsvergessenheit".
Allerdings bezeugen auch die hier präsentierten Vorschläge nur einen sehr verengten Blick auf die Geschichte. Es gibt sicher vieles, worauf die Deutschen nicht stolz sein können, und die 12 Jahre "Tausendjährges Reich" wird man noch in tausend Jahren zu Recht als Schandfleck in unserer Geschichte wahrnehmen. Aber wer sich heute noch für das "alte Zeug" interessiert, der könnte zurückblicken bis ins Jahr 843 (Teilungsvertrag von Verdun) oder zumindest bis 962 (Kaiserkrönung Ottos des Großen). Wer sich ein wenig Mühe macht, der wird, neben Tiefpunkten, sicher auch Ereignisse und Personen finden, die man rühmen könnte. Aber selbst wenn man "Deutsche Geschichte" erst mit dem (II.) Kaiserreich 1871 beginnen lässt, sind die Torheiten Kaiser Wilhelms II. in dessen Endphase nur Teilaspekte. Diese als herausragende Charakteristika für "Deutschland" den Ausländern bzw. Einwanderern zu präsentieren, die sich ein Bild von unserer Vergangenheit machen wollen, das scheint mir auf einer Geisteshaltung zu beruhen, die heutzutage als "typisch deutsch" berüchtigt ist, und die wohl aus der Katastrophe des Zeiten Weltkriegs resultiert. Mir ist kein anderes Land bekannt, in dem die Menschen so sehr zwischen den Extremen vom "Nestbeschmutzung" und Chauvinismus hin- und herpendeln.