Während Deutschland sich für Europawahl vorbereitet, kommt am Wochenende Erdogan nach Köln. Er möchte sein Wahlkampf in Deutschland fortsetzen. Erdogan war und zum Teil ist populär in der Türkei seit Anfang 2000er Jahren. Aber seit 2011 wird er immer unbeliebter. Mehrere Gruppen haben angekündigt, dass sie gegen Erdogan demonstrieren werden.
Aleviten gehören zum größten Gruppen, die mit Erdogan's Politik unzufrieden sind. Schätzungsweise gibt es in der Türkei rund 20 Millionen Aleviten. In der Vergangenheit gab es mehrere Massaker gegen Aleviten in der Türkei. Alevitentum wird nicht offiziell anerkannt. Aleviten werden von wichtigsten Ämter vertrieben.
Kurden haben von 1990 bis 2005 die heftigste Demonstrationen in der Türkei geführt. Dabei wurden tausende Kurden getötet oder verhaftet. Als zweitgrößte Volk in der Türkei sind Kurden auch mit Erdogan's Politik unzufrieden. Weil in der letzter Zeit Friedensgespräche läuft, gehen Kurden seltener auf der Strasse. Schätzungsweise gibt es 20-25 Millionen Kurden in der Türkei. Kurdische Sprache wird als offizielle Unterrichtsprache nicht anerkannt. Die Autonomiewunsch der Kurden wird ebenfalls abgelehnt. In türkischen Gefängnissen sitzen immer noch tausende Kurden nur aus politischen Gründen.
Kemalisten, als Elite waren immer mächtig aber seit Erdogan's Amtsbeginn haben sie den macht verloren.
Die Liberalen, Sozialdemokraten und Linke sind ebenfalls gegen Erdogan's Politik, weil dadurch die Menschen immer konservativer und religiöser werden. Religion, Wirtschaft, Bildungspolitik stellen die wichtigsten Streit-Punkte dar. Sie werfen Erdogan vor Putin als Vorbild zu nehmen.
Gestern wurde ein alevitisch-kurdische Junge Namens Ugur Kurt vermutlich durch Polizeischüsse getötet. Die grösste Gruppe die Erdogan gerade in Köln protestiert besteht aus Aleviten.