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Es ist schwierig auf Halbwahrheiten zu antworten.
Sie benützen einige abwertende Begriffe oder auch Reizthemen um gegen eine Religion Stimmung zu machen.
Die Bahá'í-Religion ist in führenden religiösen Kreisen anerkannt. So werden Bahá'ì zu den evangelischen Kirchentagen eingeladen. Dabei wurden in bestimmten Themenworkshops Bahá'í gebeten die Moderation zu übernehmen.
Der Papst lädt Bahái´i auch regelmäßig zu Gebetsveranstaltungen ein.
Bahá'í ist Mitglied beim bundesweiten "Runden Tisch der Religioen" und auch in vielen lokalen Gemeinden aktives Mitglied. Auf allen Ebenen des interreligiösen Dialogs sind Bahá'í vertreten.
Das Bundesverfassungsgericht hat bereits 1989 (?) Bahá'í als eigenständige Weltreligion bezeichnet - dies hat übrigens auch die evangl. Kirche in ihrer Literatur über den Islam auch immer wieder herausgestellt. Im letzten Jahr erhielt Bahá'í in Deutschland den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Dies alles wäre nicht denkbar, wenn Bahá'í bloß irgendein seltsamer Kult wäre.

Ihre Aussage "Masche / Kundenfang" kann ich nicht verstehen.
Natürlich freuen wir uns über jede/n neue/n Gläubige/n, dies sind keine "Kunden" - wir verkaufen keine Kurse o.ä. - da verwechseln Sie wahrscheinlich etwas.

Es gibt in der Bahá'í-Religion keine Priester, Gurus, "Inhaber" u.ä. - auf allen Ebenen: örtlich - national - international - haben wir ausschließlich gewählte Gremien, die jährlich, bzw. alle fünf Jahre neu gewählt werden.

Dazu gibt es keine Kandidaten, oder Listen / Parteien o.ä. Jedes Gemeindemitglied kann somit gewählt werden. Die neun Personen mit den meisten Stimmen sind dann gewählt und müssen zusammenarbeiten - also keine "Bestimmer" oder "Opposition".

Die Aussage, dass "alle Religionen gleich sind", stimmt so nicht. Wir glauben, dass alle Religionen von Gott kommen und in den Kernaussagen übereinstimmen. Sie unterscheiden sich jedoch in den sozialen Teilen, die für das jeweiligen Zeitalter oder Kulturkreis wichtig sind.

Sollten Sie Christ sein, dann kennen Sie das ja auch aus Ihrer Religion. Die heilige Bibel umfasst drei Religionen: der älteste Teil wird von den Noahisten (ja, die gibt es wirklich noch und sie werden von den Juden als Vorläufer betrachtet) geschätzt, dann der jüdische Teil und schließlch das Neue Testament.
Darin hat Jesus nie die mosaischen Gesetze als falsch verworfen, aber er sagt, dass "ihr, wenn ihr das Gebot der Liebe beachtet, auch alle alten Gesetze erfüllt habt". So war es für ihn kein Problem an einem Sabbat einen Kranken zu heilen.

Im nächsten Absatz hat sich ein gravierender Fehler eingeschlichen. Eine Kernaussage von Bahá'u'lláh ist, dass Mädchen in der Bildung bevorzugt werden müssen. Sie sind die ersten Erzieherinen ihrer Kinder. Frauen sollen auch Führungsaufgaben übernehmen, das sie ihrem Wesen nach einen friedlicheren Einfluß haben usw. Mann und Frau sind gleichwertig! Niemand darf sich über den anderen erheben. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die erste Frau, die in der islamischen Welt in der Öffentlichkeit ihren Schleier ablegte eine Bahá'í war.
Auch haben sich die Suffragetten durch die Bahá'í-Gedankengut beinflussen lassen.

Erbrecht / Frauen im Universalen Haus der Gerechtigkeit.
Wie kommen Sie bloß auf das Thema "Erbrecht". Mir ist dazu nur eine Stelle bekannt. Es handelt sich dabei um eine Empfehlung, wie eine Erbschaft aufzuteilen ist, wenn es kein Testament gibt. Dieser Empfehlung kann antürlich auch gefolgt werden, wenn per Testament über sein Nachlass verfügt wird.

Darin steht der "Mann" wirklich vor der "Frau" - der unterschied ist jedoch nicht gravierend. Wenn wir uns aber vor Augen führen, welchen hohen Stellenwert die Frau in der Bahá'í-Religon hat und welche zukünftiges Entwicklunspotential noch gar nicht genutzt wurde, kann ich mir vorstellen, dass in Zukunft die Frauen ein höheres Einkommen als Männer haben werden und somit die Männer dadurch wieder einen finanziellen Ausgleich haben werden.

Nun zur Wahl der höchsten Körperschaft. Es stimmt, es können (derzeit) keine Frauen in dieses administrative Organ gewählt werden. Nachfolgend meine persönliche Interpretation: Die Bahá'í-Religion wurde 1844 gestiftet. Es war eine männlich geprägte Gesellschaft. In unseren heiligen Schriften wurde erstmals der Weg gebnet, dass Frauen gleiche Chancen wie Männer haben und als Gleichberechtigt angesehen werden. Es war eine Zeit, wo Frauen noch keine Möglichkeit zu einem Studium hatten. Selsbt in Deutschland war es bis 1977 nicht möglich, dass Frauen ohne Einwilligung des Ehemanns einen Vertrag (auch keinen Arbeitsvertrag) unterschreiben durften. Selbst heute noch, sind Frauen in vielen Ländern und Regionen nicht als vollwertig anerkannt.

Das Universale Haus der Gerechtigkeit(erstmals 1963 gewählt) ist auf globaler Ebene der Repräsentant. In unserem Kulturkreis wären Frauen als Ansprechpartner kein Problem. Dies ist jedoch nur ein sehr kleines Mosaiksteinchen, auf das hier ein großer Scheinwerfer gerichtet wird. Um es objekiv zu bewerten, müssen wir alle administrativen Ebenen betrachten. Nämlich die örtlichen Geistigen Räte und die Nationalen Geistigen Räte. Darin wurden mittlerweile sehr viele Frauen (teilweise überwiegend Frauen) gewählt. Und das Univerale Haus wird durch die Mitglieder der Nationalen Geistigen Räte gewählt. Wahrscheinlich werden zukünftig die Mehrheit der Wähler Frauen sein, die 9 Männer wählen. Diese müssen vertrauensvoll mit den nationalen Gremien zusammenarbeiten. Frauen werden also die "Macht" haben und die Männer müssen lernen ihre "weibliche Seite" zu entwickeln. Ich empfinde das als sehr spannenden Prozess. Das Universale Haus bestimmt für jeden Kontinent Persönlichkeiten als Berater für die Nationalen Geistigen Räte. Der weibliche Anteil ist da inzwischen auch schon überdurchschnittlich. Bahá'í braucht keine Frauenquote, dies ist ein Prozess, der Religion bereits angelegt ist.

Ich muss zugeben, wenn wir es nur aus unserer eingeschränkten deutschen Sicht sehen. Dieser Punkt wird wahrscheinlich in 1-200 Jahren auch global zu einem Theam werden.

Im nachfolgenden Absatz vermischen Sie wieder einiges.
Es stimmt, die Bahá'í-Religon kennt die Todesstrafe. Es steht aber nirgends geschrieben, dass sie auch unbedingt anzuwenden ist. Darüber sollten wir aber erst reden, wenn es einmal ein Land gibt, dass aus freien Stücken dieses Recht einführt.
Ich glaube, dass wir alle es nicht erleben werden. Warum also über ungelgte Eier reden, wenn es viel wichtiger wäre eine Werteerziehung aufzubauen, die diese Straftaten unmöglich macht.

Gratulataion, dass Sie auch das Reizthema "Homosexualität" ins Gespräch bringen.
Um eine klare Trennung zu machen. Wir haben nichts gegen Homosexuelle, ich habe einige Freunde, die homosexuell sind, einer wurde sogar deswegen ermordet. Ich kannte auch einen Bahá'í, der an AIDS starb, Homosexuelle können auch Bahá'í werden. Sofern diese Neigung öffentlich ausgelebt wird, dann kann er sein aktives und passives Wahlrecht verlieren. Genauso, wie jemand die/der wechselnde Geschlechtspartner hat. Das dies ein heikles Thema ist sieht man auch daran, dass es dazu Internetforen von homosexuellen Bahá'í gibt.

Dies zeigt auch gleichzeitig, dass ihre nächste Aussage unwahr ist. In den Schriften steht. "... das der Funke der Wahrheit, durch den Aufeinanderprall von verschiedenen Wahrheiten entsteht ..." Ich kann mir nicht vorstellen, wie Sie zu der Aussage kommen, dass "kritische Fragen ... bei den Bahá'í nicht erlaubt ..." sind.

Keiner von uns ist allwissend und verfügt über die absolute Wahrheit. Dadurch ist es selbstverständlich, dass wir uns über verschiedene Sichtweisen unterhalten und versuchen eine Annährung zu finden. Mir ist kein Fall bekannt, wo "Familien auseinandergerissen wurden", weil jemand kritisch Fragen stellte. Ganz im Gegenteil, mir sind viele Familien bekannt, wo es verschiedene religiöse Einstellungen gibt. Es gibt sogar einen evangelischen Pfarrer, der mit einer Bahá'í verheiratet ist.

Der letzte Absatz ist soweit hergeholt, dass es fast nicht möglich ist darauf kurz zu antworten.

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