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In meiner Nachbarschaft wohnen viele sogenannte "Russlanddeutsche", Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion. Wir kommen gut miteinander aus. Es gibt keinen Ärger, keinen Stress, keine rassistische Bigotterie. (Das bedeutet soviel wie Scheinheiligkeit, Heuchelei). Problematisch ist nur die Kommunikation, weil die Erwachsenen, besonders die Älteren, teilweise sehr schlecht Deutsch sprechen. Aber es funktioniert, weil diese Menschen obwohl sie untereinander nur Russisch sprechen, ständig ihre Deutschkenntnisse verbessern. Viele konnten sogar schon Deutsch, als sie hier eingewandert sind. Noch viel wichtiger ist aber, das die Kinder nahezu perfekt Deutsch sprechen. Manche sogar besser als ihre deutschen Altersgenossen. Die Erfolgsformel in diesem Fall lautet: Bildung + Sprache + Disziplin = gelungene Integration. In den Heimatländern meiner Nachbarn (mit einigen bin ich mittlerweile sogar befreundet) wird viel mehr auf Bildung und Disziplin beim Lernen geachtet. Und sie haben das an ihre Kinder so weitergeben. Genauso ist es bei Einwanderern aus Asien. Auch wenn es sich in einen China-Restaurant vieleicht anders anhört, diese Leute sind oftmals besser gebildet als die meisten Deutschen. Anders sieht es aus in Stadtvierteln mit vielen Einwanderern aus arabischen Ländern (und auch afrikanischen Ländern). Dort gibt massive Probleme mit Gewalt, sozialem Unfrieden und natürlich mit Kommunikation. In einigen Heimatländern dieser Menschen ist Bildung ein Luxus den sich viele nicht leisten können. Armut ist ein großes Problem. Die Türkei ist ein gutes Beispiel. In den Metropolen wie Istanbul oder Ankara wird einem Wohlstand und Weltoffenheit vorgegaukelt. Aber wenn man aufs Land fährt, weit ab der Großstädte, macht man quasi eine Zeitreise. In manchen Dörfern leben die Menschen wie im Mittelalter. Analphabetentum ist weit verbreitet und Schulen gibt es vielerorts garnicht. Andere Sprachen zu lernen ist nahezu unmöglich.(In manchen Ländern sogar bei Strafe verboten). Auch die Religion und traditionelle Bräuche und Rituale spielen eine große Rolle. Hass und Vorurteile auf andersgläubige, andersdenkende und auf Menschen anderer ethnischer Abstammung sind an der Tagesordnung. (Die Türkei unterdrückt die kurdische und armenische Minderheit massiv). Auf der Suche nach einem besseren Leben kommem diese Menschen dann nach Europa, z. B. nach Deutschland. Sie vestehen die Sprache nicht, haben keinen Schulabschluss und finden deshalb keine Arbeit. Sie leben von Sozialhilfe oder Hartz IV, in tristen Sozialbauten und haben für sich und ihre Kinder keine Perspektive. Sie sollen sich integrieren, können das aber garnicht, auch weil es in Deutschland für alles Regeln gibt, die nicht alle verstehen.(Viele Deutsche übrigens auch nicht). Das erzeugt Frustration. Und daraus entstehen die Probleme die wir heute überall im Land haben. Es gibt aber auch gute Beispiele von Einwanderen aus arabischen Ländern, die es geschafft haben. Auch wenn es jetzt klischeehaft klingt, aber Besitzer von Dönerläden sind ein Beispiel. Ohne Deutschkenntnisse und Grundkenntnisse in Mathematik und Wirtschaftslehre hätten die ihre Läden überhaupt nicht eröffnen können. Wichtig ist nur das sie ihren Kindern vemitteln, das Bildung und Sprache die Schlüssel zum Erfolg in einem fremden Land sind. Ich gehe übrigens sehr gerne zum Türken um die Ecke um mir einen Döner zu holen (sieht man mir leider auch an) ;). Und ich bin dort immer freundlich behandelt worden. Ihr seht also, man kann mit allen auskommen wenn man sich anständig und respektvoll begegnet. Es muss nur einer anfangen und der andere muss willens sein das zu erwidern.
PS: Vorurteile sind selbstverständlich auch ein deutsches Problem.

 

Gespeichert von Übergrössenlatsche (nicht überprüft) am Fr., 30. März 2012 - 10:11

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