"An einem Bild sind immer zwei Leute beteiligt:
der Fotograf und der Betrachter.
Ein Foto wird meistens nur angeschaut –
selten schaut man in es hinein."
(Ansel Adams)
Fotografien werden meist lediglich betrachtet, jedoch müssen sie auch interpretiert werden. Schließlich hat jede inszenierte Fotografie eines Bildproduzenten eine Bildintention, auch wenn diese meist nicht direkt für den Betrachter ersichtlich ist.
Fotos dienen einerseits der Erinnerung an eine vergangene Zeit oder an eine bestimmte Situation, die festgehalten werden soll. Somit wird für den Be-trachter, falls er selbst zugegen war, die Vergangenheit reproduziert. Es wird sich meist nicht an die Fotoaufnahme selbst erinnert, sondern an die Umstände wie es zu der Fotografie ursprünglich kam und in welcher Gemütsverfassung man sich befand. Fotos haben eine Vielzahl von Funktionen. Sie können der Bespaßung, aber auch dem Aufzeigen von sozialen Ungleichheiten dienen oder sozialkritisch sein.
Doch andererseits bilden Fotografien auch Kunstobjekte. Diese Kunstfotografien arbeiten mit Symbolträchtigkeit. Der Bildproduzent möchte seine Betrachter zum Nachdenken anregen und bedient sich dabei dem stilistischen Mittel der Symbolik.