Europeana ist eine Plattform mit Suchfunktion in einer Auswahl europäischer digitaler Bibliotheken, Museen und Archive. Das Projekt basiert auf der Infrastruktur und den Erfahrungen der European Library.
Europeana wurde im Rahmen von i2010 von der Europäischen Union gefördert. Das Projekt begann 2007 unter dem Namen European digital library network – EDLnet (Netzwerk Europäische Digitale Bibliothek). Das Portal soll Zugriff auf zunächst zwei Millionen Filme, Fotos, Gemälde, Töne, Karten, Manuskripte, Bücher, Zeitungen und Textdokumente bieten, die Zahl soll bis 2010 auf über 6 Millionen steigen.
In den Jahren bis 2010 sollen ca. 120 Millionen Euro aus EU-Forschungsrahmenprogrammen für die Digitalisierung von Bibliotheken verwendet werden. Dem Europeana-Projekt selbst sollen jährlich 2 Millionen zur Verfügung gestellt werden. Zum Start im November 2008 kamen 52% der Europeana-Dokumente aus Frankreich. Aus Deutschland nur etwa 1%. Die Programmdirektorin Jill Cousins führte dies auf „technische Probleme“ zurück.[1]
Nachdem das Portal am 20. November 2008 in einem Prototypen für die Allgemeinheit erreichbar online ging, kam es aufgrund von Überlastung zu Problemen bei der Erreichbarkeit, seit dem 21. November war es vorübergehend nicht mehr möglich auf das Portal zuzugreifen. Auf der Website wurden Zugriffszahlen von 10 Millionen Seitenaufrufen pro Stunde als Grund für die Probleme genannt.[2] Seit dem 23. Dezember 2008 ist die Seite wieder online, mit einer vervierfachten Server-Kapazität.
Bei Europeana.eu geht es um Ideen und Inspiration. Europeana.eu verlinkt Sie zu 2 Millionen digitalen Objekten
* Bildern – Gemälden, Zeichnungen, Karten, Fotografien und Bildern von Museumsobjekten
* Texten – Büchern, Zeitungen, Briefen, Tagebüchern und Archivalien
* Tonaufnahmen – Musik und Gesprochenes von Phonographenzylindern, Tonbändern, Schallplatten und aus Rundfunksendungen
* Videos – Filme, Wochenschauen und Fernsehsendungen
Die Idee zur Europeana stammt aus einem Brief an den Ratsvorsitzenden der Europäischen Union und an die Europäische Kommission vom 28. April 2005. Sechs Staatsoberhäupter schlugen den Aufbau einer virtuellen europäischen Bibliothek vor, um Europas kulturelle und wissenschaftliche Reichtümer allen zugänglich zu machen.
Am 30. September 2005 veröffentlichte die Europäische Kommission die Mitteilung i2010: Digitale Bibliotheken, in welcher sie ihre Strategie zur Förderung und Unterstützung des Aufbaus einer europäischen digitalen Bibliothek bekannt gab. Sie erklärte die europäische digitale Bibliothek zu einem strategischen Ziel innerhalb der i2010 Initiative für die europäische Informationsgesellschaft, die Wachstum und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft und der Medienindustrie fördern soll.
Das Ziel der Europäischen Kommission für die Europeana ist, europäische Informationsquellen in einer Online-Umgebung einfacher zugänglich und nutzbar zu machen. Für die Europeana werden multikulturelle und multilinguale Umgebungen mit technologischen Fortschritten und neuen Geschäftsmodellen verbunden.
Der Prototyp der Europeana ist das Ergebnis eines zweijährigen Projekts, das im Juli 2007 begann. Europeana.eu wurde am 20. November 2008 von Viviane Reding, EU Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, freigeschaltet.
Europeana ist ein Thematisches Netzwerk, das von der Europäischen Kommission im Rahmen des eContentplus-Programms als Teil der i2010-Strategie gefördert wird. Das Projekt – ursprünglich unter dem Namen European Digital Library network, EDLnet bekannt – ist eine Partnerschaft von über 100 Repräsentanten von Kultur- und Wissensorganisationen sowie IT-Experten aus ganz Europa. Sie beteiligen sich an den Arbeitspaketen, die sich mit technischen Themen und Fragen der Benutzerfreundlichkeit befassen.
Das Projekt wird von einem Kernteam durchgeführt, das an der Koninklijke Bibliotheek, der Nationalbibliothek der Niederlande angesiedelt ist. Es baut auf der technischen Expertise und dem Projektmanagement von The European Library auf, einem Service der Konferenz der Europäischen Nationalbibliothekare.
Gesteuert wird das Projekt von der EDL Foundation, in welcher wichtige europäische Kulturvereinigungen aus allen vier Bereichen vertreten sind. Die Statuten der EDL Foundation verpflichten ihre Mitglieder:
* Über ein bereichsübergreifendes Portal Zugang zum kulturellen und wissenschaftlichen Erbe Europas zu schaffen
* Im Aufbau und der Nachhaltigkeit des gemeinsamen Portals zu kooperieren
* Initiativen zum Zusammenführen des vorhandenen digitalen Materials anzuregen
* Die Digitalisierung des kulturellen und wissenschaftlichen Erbes Europas zu unterstützen
Es steht überall paid access!