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In der Tat ist es so, dass vor allem in Deutschland der Film nicht nur wegen seiner Handlung, sondern auch wegen des Datums der Veröffentlichung umstritten ist. Allerdings kann man einen Film in Deutschland nicht einfach so verbieten. Dafür gibt es klare Richtlinien und die Politik baut in diesem Fall nur einen öffentlichen Druck auf um die Ausstrahlung zu verhindern. Besonders Partei-Mitglieder der SPD und der CDU/CSU haben sich in unpassender Art und Weise zum Film geäußert.
Hintergrund der Politik ist vordergründig das Datum der ersten Ausstrahlung. Am 27. Januar ist der Internationale Holocaust-Gedenktag. Allerdings geht es ihnen in Wahrheit um Zensur. Denn tatsächlich regt sich die Politik nicht auf, wenn in Filmen Muslime oder Türken die Buhmänner und Feindbilder sind, passt es doch ins eigene Menschen- und Leitbild.
Zudem heucheln die Politiker uns etwas vor, wenn sie davon sprechen, dass der Film antisemitische und antiisraelische Tendenzen aufweise. Denn seit Jahren werden durch die Politik Mittel gegen Rechtsextreme Projekte gekürzt. Wie soll man solche Bekundungen dann ernst nehmen?
Tatsächlich möchte die Politik eine Darstellung der Vorfälle auf der Mavi Marmara, sei sie auch fiktiv, verhindern, um so das Bild der israelischen Version dieser Vorfälle aufrecht zu erhalten. Eine türkische Version der Vorfälle wird nicht unterstützt. Die obersten Vertreter dieses Landes haben unsere Toten nie bedauert und so passt es ihnen gar nicht, dass in einem Land wie Deutschland, wo es viele Türken gibt, diese sich einen Film anschauen, der zwar fiktiv ist, aber die Gefühle und die Abneigung gegen die Taten des Staates Israel bestens zum Ausdruck bringt. Man will keine Israel-Kritik, man will keinen anti-israelischen Film.
Besondere Güter wie die Kunst- oder Meinungsfreiheit spielen dabei keine Rolle.
Die ersten Meldungen über ein Verbot des Filmes in Deutschen Kinos haben unterdessen ihre Bestätigung erhalten.
Die FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) hat für Kurtlar Vadisi Filistin keine Freigabe erteilt. Dies kommt einer Zensur gleich. Aus diesem Grund kann der Film gar nicht zum 27. Januar in die Kinos kommen.
Zudem gibt es Anzeichen dafür, dass bestimmte Film-Häuser (z.B. Cinemaxx) den Film gar nicht erst ausstrahlen wollten.
Wann und ob es überhaupt in Deutschland möglich sein wird den Film zu sehen, ist noch nicht bekannt. Die Filmfirma PERA, die hier die Rechte der PANA Film vertritt, zeigte sich über die Entscheidung sehr überrascht. Man hatte wohl mit einer Freigabe ab 18 Jahren gerechnet.
Sollte es zu Änderungen im Sachverhalt kommen, werde ich natürlich darüber schreiben. Wer den Film allerdings sehen möchte, muss sich im europäischen Ausland umschauen. Denn überall anders, ist der Film freigegeben und soll am 27. Januar starten. Nur nicht in Deutschland.