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Ostern und Weihnachten (nebst Adventszeit) sind in der deutschen Kultur wichtige Familienfeste. Seit mehr als hundert Jahren reduziert sich zwar die Bedeutung religiöser Rituale, aber diese Feste sind unverändert populär und werden auch von den allermeisten nichtreligiösen deutschen Familien gefeiert.
Das heißt, dass sich ihre Bedeutung langsam verwandelt. Dass sie eine kulturelle und folkloristische Dimension haben, die nicht an das Religiöse gebunden ist. Nebenbei gesagt stecken in beiden Festen auch noch Überreste von Bräuchen, die älter als das Christentum sind.
Überhaupt nicht so alt ist allerdings die Tradition, am Himmelfahrtstag durch die Natur zu wandern ‒ klassisch nur die Männer, modern zunehmend alle (und ohne sinnloses Saufen). Mit der Religion hat dieser Brauch wenig bis nichts zu tun, auch wenn der Tag eigentlich ein religiöser Feiertag ist.
Für Pfingsten funktioniert dieses Erklärmuster allerdings nicht so gut. Aber es ist ein schönes verlängertes Wochenende, also warum abschaffen? Religiöse Menschen gehen in die Kirche, und die anderen freuen sich über Freizeit.
Und Neujahr ist überhaupt kein kirchlicher Feiertag. Es wird einfach der Beginn des neuen Jahres gefeiert (und der Rausch von der Silvesternacht auskuriert).
Regionale kirchliche Feiertage wie z.B. Reformationstag, Allerheiligen und Fronleichnam sind tatsächlich nicht von der Religion zu trennen. Aber deshalb muss man sie nicht gleich abschaffen. Andererseits muss man auch keine neuen kirchlichen Feiertage einführen. Als Thüringen und Berlin für 2019 je einen neuen Feiertag planten, gab es tatsächlich große Debatten über das Für und Wider kirchlicher Anlässe. Es sind schließlich keine kirchlichen Tage geworden (sondern Weltkindertag bzw. Weltfrauentag).