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Die SPD ist knapp vor der AfD angekommen. Dahinter hat das BSW knapp die CDU überholt. Grüne, Linke und Freie Wähler sind nicht mehr im Landtag.

Sofern tatsächlich niemand mit der AfD koalieren wird, ist eine Mehrheit nur mit SPD+BSW möglich. SPD+CDU (bisher in der Regierung, nebst der Grünen die jetzt fehlen) haben die Mehrheit ganz knapp verpasst. Eine denkbare Variante wäre vielleicht noch SPD+CDU mit Tolerierung durch BSW.

 

Ein paar interessante Details aus der Analyse:

  • Die SPD hat sich (trotz des schlechten Rufs der SPD-geführten Bundesregierung) gesteigert, ebenso die AfD.
  • Das BSW hat es quasi aus dem Nichts (Parteigründung nur 8½ Monate vor der Wahl) auf den dritten Platz geschafft.
  • Die AfD führt bei den Menschen unter 60, einschließlich der Jugendlichen. Menschen ab 60 haben viel weniger AfD gewählt, dafür SPD.
  • Bei den Männern ist AfD vor SPD, bei den Frauen andersrum.
  • Menschen mit hoher Bildung haben viel weniger AfD gewählt als andere.
  • Arbeiter und Selbstständige haben mehr AfD gewählt als Angestellte und Rentner. 
  • Menschen in schlechter finanzieller Lage haben viel mehr AfD gewählt als andere.
  • Zur AfD sind hauptsächlich Nichtwähler gewandert, im Verhältnis nicht so viele ehemalige Wähler anderer Parteien.
  • Zur SPD wanderten neben Nichtwählern auch viele ehemalige Wähler von Grünen und Linken.
  • Das BSW wurde ebenfalls von Nichtwählern und von ehemaligen Wählern der Linken und Grünen gespeist, nur in geringerem Maße von ehemaligen Wählern der AfD, CDU und anderen.
  • Die Grünen haben am meisten an die SPD verloren.
  • Die Linken haben stark an das BSW verloren, und auch deutlich an die SPD.

 

Die SPD wird wahrscheinlich weiter regieren, muss sich aber irgendwie mit dem BSW einigen (Koalition oder Tolerierung). Im zweiten Fall wäre eine Koalition der SPD mit der CDU denkbar. AfD+CDU oder AfD+BSW hätten keine Mehrheit.

 

Das alles gilt für das vorläufige Endergebnis aus der Wahlnacht. Wegen der teilweise sehr knappen Konstellationen könnte es sich schon bei minimalen nachträglichen Korrekturen anders darstellen. Ebenso könnte (theoretisch) ein Parteiaustritt oder Wechsel eines einzigen Abgeordneten die Mehrheitsverhältnisse schon umdrehen.

 

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mo., 23. September 2024 - 01:43

Antwort auf von Gast (nicht überprüft)

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