Johann Wolfgang von Goethe: Chinesisch-Deutsche Jahreszeiten und Tageszeiten
Sag', was könnt' uns Mandarinen,
Statt zu herrschen, müd zu dienen,
Sag', was könnt' uns übrig bleiben,
Als in solchen Frühlingstagen
Uns des Nordens zu entschlagen
Und am Wasser und im Grünen
Fröhlich trinken, geistig schreiben,
Schal' auf Schale, Zug in Zügen?
Weiß wie Lilien, reine Kerzen,
Sternen gleich, bescheidner Beugung,
Leuchtet aus dem Mittelherzen
Roth gesäumt die Gluth der Neigung.
So frühzeitige Narcissen
Blühen reihenweis' im Garten.
Mögen wohl die Guten wissen,
Wen sie so spaliert erwarten.
Ziehn die Schafe von der Wiese,