Volkswagen plant, nach Angaben des Konzernbetriebsrats, mindestens drei Werke in Deutschland zu schließen und zehntausende Arbeitsplätze abzubauen. Besonders gefährdet ist das Werk in Osnabrück, Niedersachsen, das kürzlich einen Auftrag von Porsche verloren hat. Die verbleibenden Standorte sollen verkleinert werden, und Abteilungen könnten ins Ausland verlagert werden. Neben Werksschließungen drohen Gehaltskürzungen bis zu 18 %. Zusätzlich sind Nullrunden in den Jahren 2025 und 2026 geplant. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Sparkurses, der vom VW-Vorstand unter CEO Oliver Blume beschlossen wurde, um bis zu vier Milliarden Euro einzusparen.
Der Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall kritisieren die Pläne scharf und warnen vor den gravierenden sozialen Auswirkungen, wie Massenarbeitslosigkeit. Sie fordern stattdessen nachhaltige Zukunftskonzepte. Die Verhandlungen für den Haustarifvertrag, bei dem die Gewerkschaft sieben Prozent mehr Lohn fordert, laufen parallel zu den Einsparungsdiskussionen.
Die Pläne bedeuten eine Zäsur für VW, da der Konzern bereits im September die seit über 30 Jahren geltende Beschäftigungssicherung aufgekündigt hatte, womit ab Mitte 2025 betriebsbedingte Kündigungen möglich wären.