In der Filiale einer bekannten Warenhauskette habe ich eine Werbung gesehen.
Die D-Mark kommt wieder in Mode
Jetzt auch mit D-Mark bezahlen
Weit und bereit gab es keinen Mitarbeiter zu sehen. Sonst würde ich fragen, wie man tatsächlich mit DM bezahlen kann.
Wenn ein Pulli 100 EURO…
Wenn ein Pulli 100 EURO kosten würde ...
... würde man nach dem offiziellen und fixierten Umtauschkurs das Äquivalent von 195,58 DM bezahlen. Aber das hier sind werbewirksame Rabattaktionen, bei denen es Extravorteile gibt: Bei C&A kriegt man einen Gutschein (angeblich 20%) dazu, und bei Hertie (online) ist der Wechselkurs um etwa 9% günstiger. Natürlich können solche Aktionen auch wieder beendet werden. Die Händler wollen Kunden anlocken, die sonst woanders kaufen würden.
Milliarden ...
Laut Bundesbank ist noch immer DM-Bargeld im Wert von mehr als 12 Mrd. DM nicht umgetauscht worden. Konkret sollen das etwa 166 Mill. Scheine und etwa 23 Mrd. Münzen sein, für jeweils etwa 6 Mrd. DM. Sicher ist ein großer Teil davon endgültig verschwunden, aber es tauchen immer noch große Mengen auf.
Die Bundesbank tauscht DM-Bargeld unbefristet in Euro um, auch ganz alte Ausgaben und beschädigte Scheine. Wenn ein Händler ausnahmsweise DM-Geld annimmt, dann tut er das freiwillig und kann es auch einschränken (z.B. nur die letzte Serie der DM-Scheine). Zum Schutz gegen Falschgeld wird er vielleicht sein Personal schulen oder Prüfgeräte verwenden.
Viele junge Mitarbeiter haben nie einen DM-Schein in der Hand gehabt. Würden sie überhaupt erkennen ob ein DM-Schein echt oder gefälscht ist?