Hat Sonnenbrand mit irgendwas mit Temperatur zu tun? Viele Leute cremen sich ein mit Faktor 50+ wenn die Temperaturen über 30 sind. Aber gleiche Leute nutzen die Sonnencreme nicht, wenn nächster Tag Temperaturen auf 23° zeigen und der Himmel trotzdem wolkenfrei ist.
Die Frage stelle ich einfacher. zB:
- 11. Juli 14:00 Uhr: Temperatur ist 34° und Himmel ist klar
- 12. Juli 14:00 Uhr: Temperatur ist 22° und Himmel ist klar
Sollte man in beiden Fällen Sonnencreme benutzen, bzw gleich stark? Macht es für unsere Haut überhaupt einen Unterschied, wenn Sonnenposition und Himmelsklarheit gleich sind aber nur Temperaturen anders sind?
Die Temperatur ist egal.
Auf dem sonnigen Alpengipfel bei -10 °C kriege ich (an unbedeckten Körperstellen) den gleichen Sonnenbrand wie bei der gleichen Menge UV-Licht am Strand.
Mit der Temperatur hat es überhaupt nichts zu tun. Der Sonnenbrand kommt von der Beschädigung der Zellen der Haut durch ultraviolettes Licht. Dieses kommt von der Sonne, aber der Anteil ist variabel. Er hängt von der Höhe des Sonnenstandes, von der Klarheit der Atmosphäre und vom aktuellen Zustand der Ozonschicht ab.
Das gleiche Licht erzeugt bei vorsichtiger Dosierung eine Bräunung der Haut, die nicht schädlich ist und die Haut unempfindlicher macht. Eine häufige Überdosierung, d.h. Hautrötung und/oder Sonnenbrand, erzeugt Langzeitschäden inklusive Hautkrebs.
Der Sinn von Sonnenschutzcreme ist in Wahrheit der Schutz vor Hautkrebs. Man muss außerdem die Zeit in der Sonne so begrenzen, dass noch keine sichtbare Rötung entsteht. Das gilt auch mit Creme, es ist dann nur die Zeit länger. Konkrete Zeiten kann man nicht angeben, denn die Empfindlichkeit der Haut ist individuell verschieden.