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Gast schrieb:

> ...  Wir haben als strikter Regel gelernt, dass das Verb oder Hilfsverb immer am Ende sein muss. 

Das gilt keinesfalls für jeden Satz. Ein ganz normaler, einfacher Hauptsatz hat die Struktur "Subjekt Verb Objekt".

Vielleicht ist die Regel nur für Relativsätze gemeint. Da kann sie sinnvoll sein. Aber der Satz aus dem Focus verstößt gar nicht gegen diese Regel. In beiden Varianten stehen am Ende drei Verben (werden, leiden, müssen). Ganz am Ende steht entweder das Hilfsverb (werden, konjugiert) oder das Modalverb (müssen, Infinitiv), aber niemals das Vollverb (leiden, Infinitiv).

Zusätzlich kann man hier auch auf die Regeln zur Bildung des Futur 1 schauen. Dazu machen wir erst einmal aus dem Nebensatz einen Hauptsatz im Präsenz:

  • Sie muss ... leiden.

Jetzt machen wir Futur 1 daraus, indem wir das Hilfsverb "werden" in konjugierter Form einsetzen. Das bisherige Prädikat (welches hier aus zwei Verben besteht) wird dabei zum Infinitiv und rutscht ans Ende:

  • Sie wird ... leiden müssen.

Wenn ich daraus auf konservative Weise einen Relativsatz bilde, steht das konjugierte Hilfsverb tatsächlich hinter den Infinitiven:

  • ..., die ... leiden müssen wird.

Hier stehen ein Modalverb und ein Hilfsverb direkt hintereinander. Das klingt etwas holprig. Bei der veränderten Form steht das Vollverb zwiischen den Beiden. Das Ergebnis klingt prägnanter:

  • ..., die ... wird leiden müssen.

Ich weiß aber nicht, ob es dafür eine direkte Regel gibt.

 

> ... Können Sie ein anderes Beispiel geben bitte, wie man den Platz von Verb so ändern kann?

Manche solchen Konstruktionen klingen für mich richtig, andere falsch. Wie schon gesagt kenne ich keine eindeutige Regel dafür. Es hat vielleicht wirklich damit zu tun, dass weder zwei Hilfs- oder Modalverben noch zwei Vollverben direkt hintereinander stehen sollen.

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Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Do., 19. Juli 2018 - 16:48

Antwort auf von Gast (nicht überprüft)

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