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Das Verb "erstinken" ist ein interessantes Beipiel. In der ursprünglichen Bedeutung bezeichnete es dem Wortsinn nach einen Zugewinn an Gestank (etwas fängt an zu stinken, und stinkt dann immer stärker). Im Sprachgebrauch ging es dabei um Fäulnis, Verderb, Verwesung und dergleichen. Es konnte sich um Nahrung oder sonstige Gegenstände handeln (z.B. "erstunkenes Leder"), aber man sprach auch von "Leichen, die schon erstinken".
Diese Bedeutung ist veraltet und heute kaum noch bekannt. Erhalten hat sich aber die Redewendung "erstunken und erlogen" für eine besonders dreiste und schmutzige Lüge. Hier soll das Sprachbild mit "erstunken" die besondere Widerwärtigkeit betonen, sicher noch unterstützt durch die phonetische Ähnlichkeit zu "erfunden".
Es gibt aber auch das Sprichwort "erfroren sind schon viele, erstunken ist noch niemand" (als Protest gegen intensives Lüften). Hier ist mit "erstinken" die (hypothetische) Möglichkeit gemeint, durch Gestank getötet zu werden. Diese andere Bedeutung ist hier nur über den Kontext zu erschließen, mittels der Analogie zu "erfrieren".