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Jetzt mal im Ernst: Asyl ist der besondere Schutz eines anderen Staates für Menschen, die in ihrer Heimat schlimmen und konkreten Bedrohungen ausgesetzt sind oder wären. Es geht hier um Ermordung, Willkür, Diskriminierung, Folter, staatlichen Terror und dergleichen. Auf der Welt gibt es Menschen, die in ihrem Leben tatsächlich mit solchen Dingen konfrontiert sind. Und wegen diesen Menschen ist es gut und richtig, dass es ein Asylrecht gibt.
Was ich hier lese, gehört nicht dazu. Der Wunsch in einem anderen Land zu leben ist legitim, und für deutsche Staatsbürger gibt es da eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Es ist nicht nötig und keinesfalls angemessen, dafür eine andere Regierung um diesen besonderen Schutz zu bitten. Und wer es für richtig hält, der kann auch einen Weg finden seine deutsche Staatsbürgerschaft abzulegen. Man ist nicht wirklich "daran gebunden".
Unzufriedenheit, Frust, Enttäuschung, Politikverdrossenheit, wirtschaftliche Schwierigkeiten, "ich bin nicht glücklich", "ich will nur weg", "ich wurde bei Facebook rausgeworfen" etc. können kein Asyl begründen, ebensowenig der Vergleich mit der deutschen Asylpraxis (oder wie sie empfunden wird). Der deutschen Schulpflicht kann derjenige, der es für richtig hält, durch Auswanderung in ein geeignetes Land entgehen. Asyl braucht man dafür nicht und wird es auch nicht kriegen. Und die wirklich großen Bedrohungen unserer Zeit, wozu ich unter anderem Rüstung und Kriege zähle, sind global und bedrohen mich auch im Ausland.
In Deutschland werden nicht jede Woche Demonstranten erschossen, es ist nicht legal minderjährige Mädchen zu zwangsverheiraten, es verschwinden keine Menschen spurlos weil sie sich gegen den Staat engagieren, und die meisten Dinge wegen denen man jahrelang eingesperrt wird sind auch in den anderen Ländern Straftaten (okay, hier gibt es wirklich ein paar Unterschiede).
Die meisten Fragestellungen hier finde ich respektlos gegenüber Menschen, die in ihrer Heimat tatsächlich um ihr Leben und um ihre Angehörigen fürchten müssen und deshalb auf Asyl angewiesen sind. Was ich hier lese, ist im Wesentlichen eine Form von "Dampf ablassen" und Meckerei, stellenweise vermischt mit Blödsinn ("war mal Milliardär...") und Halbwissen. Einen legitimen Asylbedarf erkenne ich in den Beiträgen nicht.