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"Till Eulenspiegel" ...
... in der DEFA-Verfilmung von 1974/1975 ist ein bekannter DDR-Film mit Winfried Glatzeder und Cox Habbema.
FSK: ab 16 Jahre (neue Einstufung von 2012, früher ab 18 Jahre)
Till Eulenspiegel ist eine bis heute populäre literarische Figur, die es bereits seit mehr als fünfhundert Jahren gibt. In der dominierenden Wahrnehmung war er ein listiger Witzbold, der sich über reiche und mächtige Leute lustig machte.
Es gibt mittlerweile eine ganze Menge Verfilmungen dieses Stoffes, und die meisten davon eignen sich gut für das Kinderprogramm. Für den hier betrachteten Film trifft das aber überhaupt nicht zu, ganz im Gegenteil.
Es fängt noch harmlos an, wenn sich Till Eulenspiegel im Gasthaus am Geruch des Bratens labt und anschließend mit dem Klirren seines Geldes bezahlen will. Aber bald wird es eklig, derb und freizügig. Auf eine sehr direkte Art wird das Leben im späten Mittelalter (oder wie es sich die Autoren vorstellten) gezeigt. In dieser Zeit waren die einfachen Menschen häufig sehr arm, die Mächtigen waren rücksichtslos, Gerechtigkeit war Mangelware, und der Galgen war allgegenwärtig.
Eulenspiegel nutzt seine unglaubliche Mischung aus Intelligenz und Dreistigkeit, um mit zahlreichen Tricks durchs Leben zu kommen und seine Mitmenschen hereinzulegen. Er gelangt an die Höfe mehrerer Herrscher, in aufsteigender Rangfolge. Nachdem er diese in meist eigennütziger Absicht ausgiebig verarscht hat, braucht er jedesmal viel Glück für die Flucht.
Der Film unterhält mit Witz und flotter Handlung, schockiert mit Grausamkeiten gegen Mensch und Tier, überrascht mit ungewöhnlichen Stilmitteln und belehrt über den Sinn menschlicher Werte, indem er zeigt wohin deren Abwesenheit führt.
Bei der Herstellung dieses Films sind durchaus Tiere zu Schaden gekommen.