Die Pisa-Studie 2022 zeigt, dass deutsche Schülerinnen und Schüler in Mathematik, Naturwissenschaften und Lesekompetenz so schlechte Ergebnisse erzielt haben wie noch nie zuvor. Der Mittelwert in Mathematik fiel auf 475 Punkte, nur knapp über dem OECD-Durchschnitt von 472 Punkten. In Lesekompetenz sank Deutschland auf 480 Punkte.
Laut OECD spielt die Folgen der Schulschließungen während der Pandemie eine Rolle aber es gibt auch andere Ursachen, wie ein nachlassendes Disziplinklima und zunehmende Smartphone-Nutzung. In Deutschland besteht zudem ein starker Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status und Schulleistungen. Der Bildungsstand der Eltern und Migrationshintergrund spielen eine große Rolle bei den Ergebnissen.
Bundesländer
Hier ist ein Vergleich der einzelnen Bundesländer:
Die Unterschiede sind erstens groß, und zweitens nicht so leicht erklärbar. Zwar gibt es z.B. in Berlin und in den großen Städten Nordrhein-Westfalens tatsächlich große Gemeinschaften mit schwierigem sozialem Umfeld, aber in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern usw. muss der Grund der schlechten Platzierung ein anderer sein.
Wahrscheinlich liegt es auch an dem Geld, das die Bundesländer für die Bildung verwenden. Das Sparen führt dazu, dass sich die Anzahl der Lehrer verringert. Die übrig gebliebenen Lehrer werden dann stärker belastet, so dass der Krankenstand ansteigt. Das Ergebnis sind viele Ausfallstunden, zu große Klassen usw.
Und die unsinnige "Kleinstaaterei", bei der jedes Bundesland quasi sein eigenes Schulsystem betreibt, ist ganz bestimmt problematisch für die Effizienz des Ganzen.
Ich habe dazu gelesen, dass sich die Corona-Krise in Deutschland negativer auf die Schulbildung ausgewirkt hätte als in vielen anderen Ländern. Das hätte am niedrigeren Niveau der Digitalisierung im Schulunterricht direkt vor der Corona-Krise gelegen. Deshalb mussten die computergestützten Unterrichtsformen erst organisiert und eingeübt werden, während die Lehrer und Schüler in anderen Ländern damit schon Erfahrung hatten.