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Besonderheiten von England

Gespeichert von queen am

England - London 2013

England ist ein Land mit einer bewegenden Geschichte, die nicht nur für England aber auch für viele Länder auf der Erde bedeutend war. Die Geschichte hat viele Länder zu dem gemacht, was sie jetzt sind. Englisch wurde zu einer Weltsprache, die in den meisten und -wenn nicht allen- Ländern der Welt angeboten wird. Die englische Sprache hat nach wie vor einen starken Einfluss auf Musik, Literatur und Bildung. Ohne Englischkenntnisse kann man sich nicht mehr um einige Jobs bewerben oder bestimmte Fächer studieren.

  • Was für ein Land ist denn England, dessen Geschichte und Gegenwart einen starken Einfluss auf unser Leben ausübt?
  • Was ist besonders oder anders in England?
  • Worauf muss man achten oder was kann man erwarten?

England ist vom Klima her ähnlich. Es ist meist kühl und man hat nicht so viel Sonnenlicht. Vielleicht ist es sogar etwas windiger als in Deutschland. Es regnet auch ziemlich oft. Man lernt ganz schnell, dass man sich nicht auf das Wetter verlassen kann. Man sagt, dass man vier Jahreszeiten an einem Tag begegnen kann. Deswegen muss man sich auf das Wetter gut vorbereiten. Dennoch sieht man hin und wieder Menschen, die sogar im Winter mit einem Pullover und Flip-Flops laufen. Für jemanden, der nicht aus England kommt, ist das durchaus schwierig zu verstehen, wie man bei dem Wetter nicht frieren kann. Doch gibt es anscheinend Menschen, denen es dabei nicht kalt ist. Möglicherweise haben sie sich daran gewöhnt und spüren es nicht mehr. Doch das ist eine Sache, die man sicherlich hin und wieder in England zu Gesicht bekommt. Es gibt eine allgemeine Annahme über Engländer und zwar, dass sie reserviert sind. Das stimmt auch zum größten Teil.

Es dauert schon eine Weile, bis gute Freundschaften entstehen. Doch dasselbe passiert auch in Deutschland. Auch hier braucht für jemanden, der nicht aus Deutschland kommt, so seine Zeit, um Freundschaften mit Einheimischen zu schließen. Daher ist England in der Hinsicht nicht anders. Der Hauptunterschied liegt aber darin, dass Engländer Smalltalk mögen. Man führt öfters ein kleines Gespräch mit Arbeitskollegen, Professoren, mit dem Busfahrer oder Menschen, die man draußen begegnet. Beispielsweise muss man sich bei dem Busfahrer bedanken, wenn man das Ticket bekommt und natürlich auch wenn man aussteigt. Das ist nicht selbstverständlich für jemanden, der aus einem anderen Land kommt. Doch man überwindet sich schnell und passt sich an. Der Busfahrer wünscht einem doch dann öfters ein schönes Wochenende. England - Röcke für Männer 2013Es ist auch recht normal, Menschen mit "love", "darling " oder "mate" anzusprechen. Mate bedeutet Freund und sagt man eher zu Männern. Wenn man einen Kaffee bestellt oder sich bei dem Busfahrer bedankt, oder die Tür aufhält, sagt man zum Beispiel "thank you love", "thank you mate" oder "you are welcome love". Deswegen sollte man sich nicht wundern, wenn ein fremder Mensch solche Begriffe benutzt, denn es ist üblich dort, Menschen so anzusprechen.

Trotz dieser gewissen Offenheit ist es in England sehr untypisch, Menschen direkt um etwas zu bitten. Beispielsweise sollte man nicht direkt das Fenster zu machen, wenn es einem kalt ist. Sondern man sollte erst höflich fragen, ob es der Person auch kalt ist und ob man dann das Fenster schließen dürfte. Sonst kann man schnell jemanden verärgern. Engländer legen sehr viel Wert auf Höflichkeit. Man sollte sich stets höfflich verhalten, wenn man jemanden um etwas bittet. Im Vergleich zu Deutschland sagen die Menschen sehr oft Danke und Bitte und entschuldigen sie sich, wenn sie einem nicht helfen können.

Zudem gibt es keinen Unterschied zwischen du und Sie im Englischen, weil man in beiden Fällen "you" benutzt. Es sei denn man ist in einem Restaurant, Hotel etc., dann wird man öfters als "Sir" oder "Ma'am" angesprochen. Die Arbeitsatmosphäre ist lockerer als in Deutschland. Man nimmt alles nicht so genau wie es in Deutschland typisch ist. Der Arbeitstag und die Schule beginnen etwas später als in Deutschland. Die Geschäfte schließen jedoch schon meist um 17:00 oder 18:00 Uhr. Danach gibt es wenige Einkaufsmöglichkeiten. Aber die Geschäfte sind an den Sonntagen nicht geschlossen. Zwar die Öffnungszeiten sind kürzer als in anderen Tagen, dennoch ist das Stadtzentrum an den Sonntagen auch ziemlich überfüllt. England - LinksverkehrIn England gibt es bekanntlich einen Linksverkehr.

Das kann am Anfang durchaus Schwierigkeiten bereiten. Man hat dann öfters das Gefühl, man fährt auf der "falschen" Seite. Auch beim Überqueren einer Straße oder Kreuzung kann man ziemlich durcheinander kommen, auf welche Seite man schaut, bevor man die Straße überquert. Die Engländer sind es ziemlich gewohnt, dass man die Straßen auch bei für Fußgänger roten Ampel überquert. Das ist ziemlich gängig. Die meisten warten nicht darauf, dass die Ampel grün wird. Zudem gibt es nicht immer einen Fahrradweg. Das Radfahren kann manchmal schwierig sein, auch nicht nur aus dem Grund, dass die Straßen nicht sehr breit sind. Außerdem gibt es in den meisten Städten eine U-Bahn oder Straßenbahn. In der Regel fährt man mit einem Bus. Viele von denen sind Doppeldecker, die für mehr Platz sorgen.

England ist ein teures Land. Man muss sich dessen bewusst sein. Die Häuser sind kleiner als in Deutschland und meist teurerer. Allerdings kostet die Krankenversicherung nichts. Wenn man dort studiert oder arbeitet, ist man automatisch krankenversichert. Das hat einige Vor-und Nachteile. Das bedeutet, die Ärzte sind nicht immer bereit, allen möglichen Behandlungen zu zustimmen. Dennoch ist es gerade für den Anfang sehr gut, dass man ohne Schwierigkeiten einen Arzt aufsuchen kann. Man kann fast überall mit Karte bezahlen und überall Geld abheben. Beispielsweise hat man eine Karte bei der Bank Barclays aber kann auch bei Geldautomaten von anderen Banken Geld abheben, ohne Gebühren zu bezahlen. Selbst im Supermarkt kann man verlangen, dass man Geld abhebt. Das heißt, man kauft etwas und bezahlt mit der Karte und verlangt dabei 10 Pfund Geld zurück. Der Kassiert verrechnet 10 Pfund und den Preis von der Ware zusammen. In der Regel gibt es keinen Mindestbeitrag. Man könnte im Supermarkt ein Brötchen kaufen und es mit der Karte bezahlen. Sogar bestehen die Supermärkte auf eine Kartenzahlung anstatt mit dem Bargeld zu bezahlen. England - Cell 2013

Zuletzt sollte man wissen, dass es in England sehr viele Akzente gibt. Selbst wenn man sehr gut Englisch spricht, kann es manchmal sehr schwierig sein, die Leute zu verstehen. Vor allem das Telefonieren kann sehr mühsam werden, wenn man den Akzent des anderen nicht versteht. Auch die Engländer haben manchmal Schwierigkeiten mit Akzenten ihrer Landesleute. Daher sollte man sich nicht wundern, wenn man hin und wieder jemanden nicht versteht. Nach einer Weile gewöhnt man sich jedoch an den regionalen Akzent und dann wenige Schwierigkeiten. Man sollte nicht überrascht sein, dass man dann doch auch selber den Akzent zum Teil übernimmt.

Es gibt Strassenbahnen und U Bahnen in nur sehr wenigen Staedten, nicht in den meisten Staedten.

Es gibt mehr Moeglichkeiten nach Geschaeftsschluss in England einzukaufen. Viele grosse Supermaerkte ausserhalb der Stadt sind bis 20 Uhr geoeffnet oder sind 24 Stunden lang offen und bis 20Uhr am Samstag. Ebenfalls grosse Warenhaeuser oder Modegeschaefte ausserhalb der Stadt oder in grossen Malls sind bis 22 Uhr geoeffnet.

Love und Mate wird nicht in ganz Grossbritannien benutzt. Hier gibt es auch regionale Unterschiede wie zum Beispiel Petal, Sweetheart, Hen (Schottland) und Duck (Derbyshire / Notts.) fuer Frauen. Ausserdem gibt es hierbei auch Klassenunterschiede. Ein Arzt wuerde niemals einen Patienten Mate oder Love nennen. Man sollte erst hoeren, was in der Gegend und bei wem ueblich ist, bevor man ebenfalls solche Anreden benutzt.

Die Arbeitsatmosphaere hat sich ebenfalls geaendert und ist nicht mehr so locker, wie sie es frueher einmal war.

Uebrigens ein grammatikalischer Fehler: Menschen, denen man begegnet - nicht: Menschen, die man begegnet. Selbst nach ueber 50 Jahren in England tut es mir weh, so etwas zu lesen!

 

 

Gespeichert von Marianne Martyn (nicht überprüft) am Do., 13. Dezember 2018 - 10:55

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