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Wo ist mein Zuhause...?

Gespeichert von tatti am

Diesen Artikel widme ich vor allem allen ausländischen Frauen, die sich in Deutschland nicht integriert fühlen, die nach ihrem Zuhause suchen..., und an alle Menschen, die was in dem verdorbenen, nach Bürokratie stinkenden deutschen Verwaltungssystem ändern wollen, etwas Gutes bewegen wollen...

Wo ist mein Zuhause...?

Wo ist mein Zuhause hier..., was bin ich hier..., ist meine Bestimmung hier, eine gute brave Hausfrau zu sein..., verdiene ich hier, einen guten kultivierten Job zu haben, wo ich mich verwirklichen kann, oder muss ich mit billigem, perspektivlosem und anspruchslosem Job zufrieden sein..., bin ich überhaupt hier noch zu irgendwas fähig..., diese und viele andere deprimierte Gedanken kreisen seit fast drei Jahren, die ich hier in Deutschland wohne, ununterbrochen in meinem Kopf. Diese Gedanken bohren ein großes schwarzes Loch in mir drin und das Loch wird immer größer, das so gar meinen menschlichen Stolz, meine wahre Identität und Individualität allmählich saugt.

Und es hat alles so schön angefangen...

Ich war verliebt, obwohl nicht nur war, sondern bin auch heute nach drei Jahren Zusammenleben immer noch so stark verliebt, wie damals. Wir haben uns im Internet kennengelernt, so wie wahrscheinlich bei meistens Pärchen in heutiger moderner Medienwelt. Ich lebte in Minsk, in meiner Heimatstadt, er – hier, in einem deutschen Dorf. Seine Heimat war und ist hier, er ist hier geboren, hier aufgewachsen, hier sind seine Freunde und Verwandten, hier ist sein Zuhause.

Ich war so glücklich darüber, dass ich endlich den Richtigen gefunden habe, den richtigen Partner für die Ehe, dass ich, wie auch allen anderen Frauen geht, wenn sie verliebt sind, nur an das schnellste Zusammenziehen, Zusammenleben gedacht habe, was natürlich auf Grund unserer Situation gesetzlich gerecht nur durch die offizielle Eheschließung möglich war. Obwohl so gar ohne diesen bürokratischen Regel wünschte ich mir natürlich vom Herzen diesen Mann zu heiraten.

Der Abstand zwischen unseren Zuhause, der uns damals trennte, war für mich unerträglich, es reichte mir schon nicht, ihn nur online zu sehen, ich wollte ihn jeden Tag berühren können, ihn im Arm halten, sein Körpergeruch riechen, der mich noch mehr nach ihm sehnsüchtig gemacht hat, ich wollte einfach seine Nähe spüren, reale Nähe, keine virtuelle, einfach mit ihm zusammen sein, zusammen Zukunft planen...

Ich war schon keine junge Dame mit 18 oder 20, als ich ihn geheiratet habe, immerhin in weisem Alter 27. Also ich war mir dem Umzug ins Ausland und allen anderen Umständen, allen Veränderungen in meinem Leben, die mit einer Eheschließung mit einem Ausländer kommen werden, ziemlich bewusst. Aber das, was ich später hier in Deutschland erlebt habe und bis heute immer das gleiche erlebe.., damit habe so gar ich, diejenige mit offenem, großem Herzen und klarem Kopf, nicht gerechnet. Ich glaube, ich hab noch nie in meinem Leben auf so viele eiskalte ungebrochene Mauern stoßen müsste, als hier, in einem sozial demokratischen Land, in dem Land, wo MENSCH in Mittelpunkt stehen müsste. Müsste..., aber in Wirklichkeit ist das gar nicht. In Zentrum stehen strenge kapitalistische Regeln, nach denen der Schwächste außer Bord bleiben muss, keiner hilft ihm, denn Helfen bedeutet, von sich selbst was geben, ob materiell oder geistig, und zu Kapitalismus passt das gar nicht, denn man bereichert sich gerade auf Kosten des anderen. Die Hauptprioritäten im Leben eines deutschen Bürgers werden nur auf das Finanzielle gesetzt, je mehr desto besser, und dass man dabei an Qualität eigener Persönlichkeit, an wichtigen menschlichen Charakterzügen verliert, spielt schon heute keine Rolle. Das Motto der kapitalistischen Länder lautet „ Überlebe selbst, wie du es kannst und wenn du es nicht kannst, weil du aus anderer „Welt“ kommst, dann ist doch dein Problem, wen kümmert es schon.“ Wir tragen in uns alle den Überlebensinstinkt, ist eine von einigen anderen Eigenschaften, die uns mit Tierwelt, mit Wildnis, ähnlich macht, aber muss das so sein...? Sind wir nicht besser als bloß Tiere...? Was bedeutet MENSCH zu sein...? Was bedeutet MENSCHLICHKEIT zu zeigen...? Können Sie das antworten?

Die erste kalte Wand, auf die ich hier nach meinem Umzug nach Deutschland stoßen musste, war meine eigene Schwiegermutter, mit der ich bis heute leider nach drei Jahren keine gemeinsame menschliche Sprache gefunden habe. Wir sprechen immer aneinander vorbei auf Grund wahrscheinlich unserer kulturellen Differenzen, unserer Kontrasten Lebenseinstellung und Prioritäten, wir sind so verschieden wie Süd- und Nordpolare.

Als ich hierher umgezogen bin, habe ich gehofft, meine Schwiegermutter wenn nicht als eine Mutter zu sehen, dann wenigstens als eine Freundin, der ich vielleicht mein Herz ausschütteln könnte, meine Wünsche und Ängste anvertrauen könnte... Aber leider war das nicht der Fall, ich fühlte fast von Anfang an ihre Feindlichkeit mir gegenüber. Es lief wahrscheinlich für uns nicht so, wie sie sich eine Schwiegertochter und ich mir eine Schwiegermutter vorstellten. Ich entsprach nicht ihren Erwartungen, sie – meinen. Wahrscheinlich hat sie sich damals gewünscht, und bis heute deswegen ist sehr enttäuscht von mir, eine bodenständige Frau neben ihrem Sohn zu sehen, eine, die sich schnell an neue Lebensbedienungen anpasst, schnell zugreift, egal, ob es gut persönlich tut oder nicht, die Frau, die hart und zielstrebig ist, schnell selbständig in fremdem Land einen gut bezahlten Job findet, schnell und effektiv ihren Sohn umerzieht, so wie sie sich wünscht, so wie sie ihren eigenen Sohn sehen möchte, ob dabei er oder ich glücklich sind, hat sie nicht gedacht. Bestimmt ist meine Schwiegermutter keine böse Hexe aus Märchen „Aschenputtel“, ich denke, sie ist ein guter, anständiger Mensch, nur leider mit ganz falscher Lebensvorstellung, was ist gut und was ist schlecht ist. Wenn sie sagt, ich meine doch nur gut, und dabei nach ihren Worten fühle ich mich so miserabel und klein wie nie zuvor und am besten würde ich mich irgendwo wie kleines ungeschütztes Kind unter dem Bett verstecken oder einfach nach hause zu meiner Mutter abhauen, dann ist das bestimmt nicht gut, was sie für gut hält. Damit senkt sie mein wackelndes hier in Deutschland Selbstwertgefühl noch tiefer, bis ich wahrscheinlich eines Tages schon nicht aufstehen kann...

Die zweite ungebrochene Mauer, die auf mich hier wartete, war meine Situation mit Jobsuche. Da muss man erst durch alle Erniedrigungsstufen durchgehen bis man weiß, dass es alles umsonst war, vergeudendes Geld für all bürokratisches Kram, für all Dokumentation, die dem Klopapier wert ist u.s.w., bis man an den Punkt gelandet, wo man einfach keine Kraft mehr hat, zu kämpfen, jemandem ständig was zu beweisen, man gibt auf. Obwohl wenn ich diesen Brief schreibe, dann ist meine Hoffnung auf bessere Zeiten in diesem nach Bürokratie stinkenden Land noch nicht ganz gestorben.

Ich wendete mich an viele Türen, um meinen Berufsplatz hier zu finden, aber leider erfolglos. Die Arbeitsagentur, zu der ich mit großer Hoffnung gegangen bin, sie würden mir irgendwie helfen, hat mich am größten enttäuscht. Es ist, meiner Meinung nach (Entschuldigung für direkten Text), einer der nutzlosen deutschen staatlichen Institution. Ehrlich gesagt, verstehe ich den Sinn deren Existenz nicht..., was genau machen sie..., Unterlagen von einem Tisch zu anderem umzulegen und Staub von PC und Möbel abzuwischen...? In meinem Land, zum Beispiel, hatte ich eine positive Erfahrung mit der Arbeitsagentur gehabt. Die treten als Jobs Vermittler auf; sie bilden auch aus, schicken oft die Arbeitssuchenden auf die Kursen, nach dem Abschluss deren sie ein Zertifikat bekommen. Wenigstens sollte das Institut, das den Namen „Arbeitsagentur“ trägt, schon bei der Arbeitssuche behilflich sein, sonst ergibt die Existenz von denen überhaupt keinen Sinn. Man erlebt da schöne Reden und mitleidige Blicke, es tut denen Leid, dass sie nicht helfen können, dass ich eine Fremde für die bin, ohne Anerkennung von Diplomen eine billige Arbeitskraft sei usw., was auch für mich selbst klar ist, aber was mir auch nicht weiter hilft, meine Situation zu verbessern. Natürlich ist mir bewusst, dass die Mitarbeiter von deutschen Arbeitsagenturen an Ihrer Nutzlosigkeit dem Arbeitssuchenden gegenüber nicht selber schuld sind, sondern sie sind einfach einem großem bürokratischen System unterordnet, so wie auch in jedem Land. Aber bei allem Verständnis und Toleranz zu deutschem Verwaltungssystem fühle ich mich selbst unverstanden zu sein, verloren und hilflos. Egal, wohin man geht, an welcher Tür man klopft, immer die selbe Geschichte, man wird wie ein nutzloses Ball einfach weiter zu jemandem anderen abgeworfen, die sollen sich um mich kümmern, meine Situation klären, also egal wer, hauptsächlich nicht sie selbst. Keiner Beamter in diesem Land scheint sich mit dem, was er beruflich macht, wirklich auszukennen. Aber ich muss zugeben, das Wort „Nein“ können sie sehr gut sowohl aussprechen als auch schreiben, das kann man denen nicht weg nehmen. Bravo für ihre hervorragende Arbeit!

Eine Enttäuschung hinter anderer...

Vor großer Verzweiflung habe ich so gar angefangen in Deutschland zu studieren, also alles von Neu anfangen. Nach erstem Semester stellte es sich heraus, dass es mein großes Fehler gewesen war, an eine deutsche Uni zu gehen, denn unsere staatlichen Unis, woher ich komme, und deutsche unterscheiden sich so gewaltig, dass man vor Irritieren denkt, man befinde sich in einem Irrenhaus. Ich muss sagen, ich habe noch nie in meinem Leben so eine chaotische, hektische, unorganisierte und anarchistische Verwaltungsstruktur erleben müssen wie hier an der Uni. Teilweise lag wahrscheinlich daran, dass ich Lehrgang gewählt habe, ich hab angefangen, Germanistik und Kunst für Lehramt zu studieren, und pädagogische Fakultäten hier scheinen total überfordert zu sein. Man musste sich für Platz im Raum bewerben, was totale Schwachsinn ist, und das Lustigste und Dümmste daran, dass man den Platz im Seminar, um den man sich beworben hat, mehrmals nicht bekommen hat. Wie üblich ist hier zu erleben, ist allen absolut egal, ist doch dein Problem, überlebe wie du kannst, sei der Schnellste, der Schlauste und schiebe brutal alle andere Studenten, die deine Konkurrenten sind, einfach zur Seite, hauptsächlich du kommst an dein Ziel, egal welche man schlauste unmoralische Methoden dabei benutzt. Neben diesem (Entschuldigung für direkten Text) Blödsinn müsste ich viele andere für mich unangenehme und teilweise so gar erniedrigende Momente an der Uni durchzustehen... Ich fühlte mich dort sehr allein, hilflos und verloren... Immer die selben negativen Gefühle und Emotionen verfolgen mich seit der Zeit, die ich in Deutschland lebe. Alles an der Uni musste man nur selbst, selbst machen, keiner was richtig erklärt, bringt was bei, keiner in Wirklichkeit hilft, außer vielleicht par nette Studenten, die ihre Warmherzigkeit und Mitgefühl zu anderem Menschen noch nicht ganz verloren haben, aber leider mit keinem kann man da wirklich befreundet sein, denn man sieht sich vielleicht ein mal pro Monat, jeder belegt eigene Seminare in eigene Zeit, ansonsten siehst du in Vorlesungen und Seminaren ständig nur fremde Gesichter. Totaler Kontrast zu unseren Studien in Weißrussland. Bei uns, Gott sei Dank, steht der Lehrer, sei ein Dozent oder Professor, noch in dem Mittelpunkt. Man erfüllt auch viel selbständig, alle Hausarbeiten u.s.w., aber daneben bekommt man auch ein normales qualitatives Unterricht, wo man viel Neues und Interessantes erfährt, wo man Spaß am Lernen hat, wo man produktiv in gutem psychologischem Klima zusammen arbeitet, wo der Lehrer ständig was erklärt, was beibringt, also mit einem Wort gesagt, man fühlt sich im richtigen Ort auf dem richtigen Platz, alles passt zusammen. Man weiß genau seine eigenen Aufgaben, wenn es sein muss, folgt man genau den Anweisungen vom Lehrer, weil er eine zentrale Figur für die Studenten ist. Man hat Respekt vor dem Lehrer, Respekt vor seiner sowohl Persönlichkeit als auch vor seinem Beruf, vor seinen Fachkenntnissen und Lebenserfahrungen, die er uns vermittelt. Es hört sich natürlich nach klassischer Form des Unterrichts, wo der Lehrer zentral steht, was in Deutschland schon längst nicht der Fall ist, aber nennen Sie mir die großen Vorteile von dem Unterricht, der heute in deutschen Schulen und Unis stattfindet? Überlege gerade..., wahrscheinlich besteht der Vorteil darin, dass der Schüler so selbständig mit der Zeit wird, dass er die anderen Mitschüler und Lehrer und selbst eigenen Eltern, besonders in Pubertätszeit, respektlos und abwesend behandelt. Ist das eine der Erziehungsmethoden der modernen Pädagogik? Der Lehrer ist ein Besucher im Unterricht, die Schüler und Studenten bringen sich selbst alles bei, sowohl Kenntnisse als auch Disziplin. Ok, angenommen ist das der richtiger Weg zur Modernisierung der Bildung. Was weiter...? Wohin führt dieser neue Weg...? In eine Sackgasse vielleicht...? Welche Ergebnisse sehen wir...? Das Ergebnis, das ich sehe, erfreut mich gar nicht. Ich habe selber kurze Zeit den Hilfsunterricht für die Kinder aus Migrantenfamilien hier in Deutschland gegeben und war erstaunt über Undiszipliniertheit und respektloses Verhalten mancher Schüler während des Unterrichts. Die Kinder waren hier geboren, besuchten hier Kindergarten und Grundschule, also sie wachsen trotz geprägten östlichen Wurzeln unter starkem Einfluss von deutschem Mentalität. Und die Konsequenzen sind deutlich im Unterricht oder privat im Leben zu sehen. Die meisten Kinder heute sind leider sehr verwöhnt und undiszipliniert. Den Kindern überlassen, frei zu entscheiden, ist nicht schlecht, Kinder sind auch Persönlichkeiten, kleine, aber Persönlichkeiten, aber bei allem Respekt muss man auch Grenzen kennen. Denn wenn ich alles erlaube, dann ist das keine demokratische Erziehung, sondern eher eine liberale, eine Erziehung, die sich auf Gleichgültigkeit zum Kind basiert. Aber das ist ein langes kompliziertes Thema, über das man ohne Ende diskutieren und streiten kann, und das habe ich nicht vor.

Zurück zu meinen Enttäuschungen, die ich im Laufe der Zeit immer mehr sammele. Bald habe ich hinter Schultern einen schweren nach Pessimismus stinkenden Sack, und die Frage ist, ob ich schaffe, den weiter zu tragen, denn die schwere Last abzuschütteln, geht irgendwie auch nicht. Aber das Positive ist daran zu sehen, dass die Enttäuschungen unsere Lebenserfahrungen bereichern, es ist zwar negative Erfahrungen, aber immerhin Erfahrungen, die nirgendwo auf der Straße liegen, die muss man selbst machen, selbst erarbeiten, was uns ein Schritt weiser macht, was uns verhilft, mit erwachsenem und reifem Blick in die Welt zu schauen.

Dank des Studiums sind die Reste von meinem Selbstwertgefühl, meinem menschlichen Stolz fast total ruiniert worden. Vor dem Studium glaubte ich noch irgendwo in mir tief, dass ich bestimmte Fähigkeiten besitze, bestimmten Talent, vor allem in Kunstbereich, den ich während des Lebens noch nicht ganz in mir entdeckt habe, so wie auch jeder Mensch in bestimmtem Bereich entsprechende Begabung besitzt und man braucht einfach Zeit und bestimmte Bedienungen, um das herauszufinden. Das Studium hier hat mich leider noch mehr verunsichert und verwirrt und nun weiß ich überhaupt schon nicht mehr, was ich bin und was ich will, ich fühle mich hin und her gerissen, aber ich finde meinen Platz unter Sonne nicht. Was bin ich..., was ist meine Bestimmung hier..., hier in diesem Land und überhaupt auf diesem Planet...? Meine Mission...? Denn jeder Mensch, im Grunde genommen, hat seine Mission auf dieser Welt, sonst wäre er bestimmt nicht geboren worden. Und es ist egal, ob man an was Besonders glaubt, zum Beispiel, an Gott oder nicht, ob ein Gläubiger oder Atheist oder Wissenschaftler, der nur an Fakten und Beweise glaubt, ist es egal; es ergibt keinen Sinn zu denken, es passiere alles im Leben zufällig, zufällig geboren, zufällig gestorben und Punkt. So gar für Forscher, für wissenschaftliche Denkens Weise, klingt das unlogisch und naiv. Wieder lenke ich mich etwas von dem Thema ab, mit dem ich mich in diesem Artikel auseinandersetzen wollte. Mit Thema „Zuhause“ und wie ich als Ausländerin heutiges Deutschland sehe. Ich entschuldige mich für Abkommen von Thema und setze fort.

Neben häufiger Frustration und depressiver Laune habe ich hier, zu meinem Glück, auch schöne Momente erleben dürfen. Ich habe einige nette hilfsbereite Menschen getroffen, die zu meiner Situation nicht nur Verständnis gezeigt hatten, sondern auch direkt geholfen! Das war toll! Ich danke vor allem einem netten deutschen Mann, dem Leiter einer der VHS, der mir Stelle einer Unterrichtshilfslehrerin an einer Schule angeboten hatte, mit den Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund zu arbeiten. Es hat leider nicht lange gedauert, da die Kinder keinen Lust hatten, nach der Schule noch für Zusatzunterricht zu bleiben oder es gab vielleicht auch andere Gründe, die teilweise vielleicht an meinem Mangel an pädagogischer Erfahrung lagen, weiß ich genau nicht... Aber in Großem und Ganzem, hat es mir Spaß gemacht. Ich bringe bei und erkläre sehr gerne, das habe ich schon seit Kindheit gerne gemacht, war die kleine süße Lehrerin, die Erwachsene gerne belehrte und erzog, wie und wo es lang geht. Das sah von der Seite bestimmt sehr lustig aus, wenn man nicht von Erwachsenen erzogen wird, sondern umgekehrt.

Dank diesem kurzfristigen Job an der Schule habe ich auch zwei gute Freundinnen gefunden, die zusammen mit mir an dieser Schule mit Kindern gearbeitet haben. Das war was Schönes in meinem Leben hier in Deutschland. Ich habe endlich jemanden hier kennengelernt, mit dem ich gut befreundet sein könnte, mit dem ich ab und zu mein Herz ausschütteln könnte, der auch wie ich was Ähnliches hier in fremdem Land erleben müsste, gleiche Enttäuschungen, gleiche Verzweiflung und vergebliche Hoffnungen. Ich fühlte mich nun nicht mehr so allein mit meiner Situation. Es lag wohl nicht nur an mir, dass ich hier ständig versagen müsste, sondern vor allem an dem deutschen Verwaltungssystem, das uns alle hier erdrückt, uns, hochgebildete Frauen, die nach Deutschland meistens auf Grund des Ehepartners umgewandelt sind.

Und wahrscheinlich mit Unterstützung und Liebe meines liebevollen Mannes und meiner Familie, die in Minsk lebt, außer älterer Schwester, die auch in Deutschland wohnt und auch unter fremdem Mentalität nicht weniger als ich leidet, könnte ich so gar glücklich sein, ich könnte einfach das Leben mit meinem Mann und kleinem süßem Hündchen Maja genießen, einfach Freude daran haben, den Mann von der Arbeit vom Herzen mit viel Liebe zu begrüßen, ihn leidenschaftlich zu umarmen und zu küssen und sich freuen, so einen tollen Mann wie ihn gefunden zu haben. Und das tue ich auch. Ich liebe ihn wahrscheinlich so gar zu sehr, vielleicht ist das falsch, denn er fühlt sich ab und zu von so starken Gefühlen überfordert... Die Verwirklichung als liebevolle Ehefrau, die Rolle deren ich sehr gerne erfülle, liegt wohl an Genen bei mir und meiner eigenen Erziehung, meiner eigener Mutter, die als Vorbild für mich gewesen war, eine treue liebevolle weise Ehefrau und Mutter für fünf Kinder zu sein. Aber...es gibt leider immer ein Aber. Ich habe oben das Wort „könnte“ geschrieben und damit meinte ich, dass ich trotz allem Chaos und vielem Unsinn, was ich in Deutschland erlebe, wirklich glücklich neben meinem Mann sein könnte, aber bestimmte Bedienungen, bestimmte Lebensumstände hier vergiften leider mein Leben so stark, dass ich oft sehr apathisch und depressiv bin.

Eine von diesen Bedienungen ist die Wohnsituation. Wir wohnen mit meinem Mann in einer kleiner Mietwohnung in einem großen Dorf. Dass ich in einem Dorf wohne, abgesehen von fehlenden Arbeitsmöglichkeiten, gefällt mir sehr gut. Ich mag am Lande im Grünen zu leben. Schon als Kind in meiner Heimat verbrachte ich gerne meine Ferien und alle Wochenenden im Dorf, so genannte russische „Datscha“, beschäftigte mich mit Tieren und Pflanzen, es sind goldene Zeiten für mich und sehr schöne Erinnerungen aus meiner Kindheit- und Jugendzeiten. Ich habe immer die hektische, laute Städte gehasst und war von harmonischen ruhigen kleinen Orten mit viel Grünem fasziniert. Also, ich darf mich nicht beklagen, dass ich in Deutschland in einem Dorf lebe, umgekehrt, ich freue mich. Nur wenn nicht die schrecklichen, laut schreienden saufenden Nachbarn, die sich ständig, ob es Tag oder Nacht, mit schlimmsten Worten ausschimpfen und prügeln. Oh, wie ist mir peinlich, hier unter denen zu wohnen, wie es beleidigend und angstanjagend ist, mir das alles mitanhören zu müssen. Die Wände und Türen sind im Haus dünn; sie schreien so laut und werfen Möbel hin und her, dass es wahrscheinlich so gar im nachbarem Dorf zu hören ist. Es ist einfach grauenvoll. Diese Situation mit Nachbarn bringt mich zum Weinen. Ich habe oft Angst, dass die betrunkene Männer vor großer Wut auf ihre Frauen auch in meine Tür mal knallen und ich bin ganz allein, keiner kann mich dann verteidigen. Was noch für mich peinlicher ist, dass die beiden Nachbarn, von unten und neben mir, die Ausländer sind, die hier in Deutschland bestimmt über zwanzig Jahre schon leben; einer kommt aus Türkei, anderer, zu meiner größter Schande, aus meiner Heimat. Ich hasse sie so sehr, dass ich vorher nicht gewusst habe, dass ich so stark jemanden hassen kann. Hass ist eigentlich nicht gut, es vergiftet dich selbst vor allem, aber wenn man hier wohnt, geht das anders nicht. Keine harmonische Einstellung zu dieser Situation, die ich hier wegen Nachbarn erlebe, würde mir helfen, das nicht so nah zu Herzen zu nehmen, gleichgültiger zu reagieren. Nein, glauben Sie mir, würden Sie solche Nachbarn haben wie ich, würden Sie bestimmt auch sie vom Herzen hassen. Ich bin leider kein Jesusse, ich bin nicht heilig, ich bin wie jeder Mensch auf diesem Planet sündig, und ich kann nicht mehr dieses respektloses Benehmen unserer Nachbarn dulden. Drei Jahre haben wir mit Mann es geduldet in Hoffnung, es wird irgendwann besser, sie ziehen um oder verbessern ihr Verhalten dem Mitmenschen gegenüber, aber nein, es hat sich nicht geändert, nur noch schlimmer geworden. Wir selber leider aus finanziellen Gründen können nicht umziehen, mein Mann verdient nicht viel, ich bin sowieso verlorenes Fall, kriege so gar keine Putzstelle, was natürlich nicht weniger erniedrigend wäre, würde ich es bekommen, aber immerhin ein Job. Also blieb uns nichts anders übrig als mal Polizei anzurufen, sie sollen sie aus gesetzlichem Sicht zur Vernunft bringen. Aber die Nachbarn zwar wegen ständiger Sauferei ihre menschlichen Gesichter schon längst verloren haben, sie erinnern eher an schmutzige Schweine, aber die menschliche List, das haben sie noch. Denn als Polizei da war, versteckten sie sich wie Mäuse in ihren Löcher, haben keinen Ton gemacht, als ob sie nicht zu hause sind, und die Polizei hat natürlich unter solchen Umständen keinen Recht, in die Wohnung einzubrechen. Also fuhr sie weg und danach gab es gleich neuen Konzert, der mit Prügelei beendet wurde und eine von den Frauen von dem Krankenwagen abgeholt wurde.
Meiner Meinung nach, hat Deutschland eines der größten Fehler begangen, als es vor vielen Jahren (genauer gesagt, hat BRD in 90-er Jahren mit der Umsiedlung aus Osteuropa angefangen), so viele Ausländer ins Land rein gelassen hat. Wen hat Deutschland hier angenommen? Wen? Hat sich jemand da oben von der Verwaltung Gedanken gemacht? Das sind leider keine kultivierte intelligente anständige Menschen. Nein, das sind Menschen, die so gar in ihrer Heimat, woher sie kommen, eine große Schande für das Land gewesen waren, meistens sind das Männer aus kleinen russischen Dörfern, unanständige brutale Männer mit aggressivem respektlosem Verhalten den eigenen Frauen und Kindern gegenüber. Der Lebenssinn solcher Menschen bestand da, in ihrer Heimat, und hier in Deutschland besteht weiter nur in Saufen, Rauchen, Schimpfen und Prügeln. Je mehr sie den anderen beleidigen, demütigen je besser wahrscheinlich ihnen selbst geht, aber das ist schon ein Thema für Psychoanalytiker und Verhalten Psychologe. Ich möchte jetzt nicht, mich weiter in dieses Dilemma zu vertiefen. Ich möchte nur offen meine Meinung sagen in Bezug auf Benehmen vieler in Deutschland wohnenden Ausländer, vor allem türkischer oder russischer Herkunft. Die kultivierten Ausländer, die keinen stören, die andere mit Respekt behandeln, die gegen deutsche Ordnung und deutsche Regeln nicht verstoßen, die nur wie ich ihren Platz auf kultivierte, menschliche Weise in Deutschland zu finden versuchen, ihren Glück hier zu bauen, sind hier leider selten zu sehen. Wenn ein Land wie Deutschland ein multikulturelles Land sein will, dann soll es auch mit diesen allen Kulturen auch auskennen. Die Kulturen, die Mentalitäten sind so verschieden, dass es selbstverständlich zu vielen Streiten führt. Denn von Toleranz ist hier nicht die Rede. Wie kann ich das tolerieren, was meine russische und türkische Nachbarn anstellen? Man toleriert doch nicht Mord und Vergewaltigung und viele andere Verbrechen, nicht wahr?! Um die andere Kultur zu tolerieren, muss das Benehmen von dieser Kultur auch entsprechend anderen Kulturen tolerant sein. Ich toleriere Sauferei und Prügelei nicht, also ich toleriere die Kultur von denen auch nicht, denn dein Benehmen spricht für deine Kultur, deine Taten sind deine Visitenkarten, wer du bist, woher du kommst. Wenn jemand mir ins Gesicht zufällig sagt, ich hasse Russen, weil sie....,zum Beispiel, nur Lärm machen, sich betrinken, nicht arbeiten und von arbeitslosem Geld leben usw., ohne zu wissen, dass ich selbe eine Russin bin, werde ich überhaupt nicht beleidigt sein und es als rassistisch nicht betrachten, sondern werde für seine Offenheit dankbar sein, denn er hat nur das ausgesprochen, was er empfindet, was ihn in russischer Kultur verärgert und nervt. Natürlich nicht alle sind gleich, nicht alle Russen trinken und schimpfen laut, nein, wie ich schon oben erwähnt habe, es gibt auch hochgebildete, anständige, kultivierte sowohl Russen als auch alle andere Menschen anderer Nationalitäten. Nur leider sind das wenige hier in Deutschland, für die man Stolz erfüllt, dass sie meine Landsleute sind. Sehr, sehr schade... Aber vielleicht einer von denen, eine von den Frauen, die Ähnliches empfindet, Ähnliches erlebt und ähnliche Meinung hat, liest gerade meinen Artikel und vielleicht meldet sich, kontaktiert mich und wir können uns weiter zusammen unterhalten und wer weiß..., in Mehrheit können wir vielleicht was an unserer gemeinsamer Situation ändern, einander helfen, sich besser in deutsche Kultur zu integrieren, zusammen was in diesem Land zu bewegen, damit uns allen gemeinsam besser geht.

Und bevor ich mich von meinen Lesern verabschiede, möchte ich noch paar gute Worten sagen, eine Hoffnung auf bessere Zeiten hier in Deutschland für viele Frauen geben, die sich in ähnlicher Lage befinden wie ich.

Egal wie schlecht, wie unwohl ich mich oft hier fühle und mich nach den Orten aus meiner Heimat sehne, wo ich mal glücklich war, egal wie ich verzweifelt nach meinem Zuhause suche, trotz widerspenstigen Gefühlen weiß ich in Tieferem meines Herzens, wo mein Zuhause ist. Mein Zuhause ist neben dem Menschen, den ich so sehr liebe und hochschätze, neben meinem Mann. Egal welche Paradiesbedienungen hätte ich, würden sie ohne meine zweite Hälfte sinnlos, würden mich nie im Leben glücklich machen, denn der größte Glück, der uns Frauen je passieren kann, ist der Glück, einen Richtigen zu treffen, den verantwortungsbewussten Lebenspartner, den liebevollen, aufmerksamen sowohl Ehemann als auch zukünftigen liebevollen, fürsorglichen Vater deiner Kinder, und natürlich der Glück, mal später selber Mutter zu werden, Mutterschaft zu erleben. Nur das ist am Wichtigsten! Hinter richtigem Partner kann man Gebirge überwältigen! Ich wünsche allen Frauen der Welt, dass sie ihre Richtigen treffen, ob es früh oder spät, aber hauptsächlich der Richtiger, dass sie Glück erleben dürfen, zu lieben und geliebt zu werden, begehren und begehrt zu werden, respektieren und respektiert zu werden, beschützen und beschützt zu werden.

Bevor ich meinen zukünftigen Mann kennenlernte, hatte ich bei mir Zuhause in meiner Heimat sehr gute Lebensbedingungen gehabt, sowohl Wohn- als auch Berufsbedienungen. Ich wohnte mit meiner Mutter in einem historischen, einem der schönsten Orten der Hauptstadt Minsk, arbeitete als Psychologe an einem Kindergarten, die individuelle Arbeit mit Kindern machte mir sehr viel Spaß, ich war zufrieden, aber das Wichtigste fehlte mir, an einem Traummann an meiner Seite, an einer eigenen Familie, an Kindern. Und nun heute habe ich zwar noch keine Kinder, was mich auch ziemlich traurig macht, da ich ständig unter innerem Druck stehe und viel am Gewicht verloren habe, was meinen Kinderwunsch offensichtlich beeinträchtigt, aber ich habe meinen Traummann, ich sehe ihn, ich spüre ihn und das ist für mich heute größter Glück. Man sagt, die Liebe kann alles. Sei es Liebe zu deinen Eltern oder zu deinem Ehepartner oder zu deinen Kindern oder zu deinem Haustier, eine wahre selbstlose Liebe kann alle Hindernisse des Lebens überwinden.

Ich wünsche allen Frauen, denen ähnlich geht, wie mir, ihre Kräfte, ihre Hoffnungen auf Gute Zeiten in Liebe zu schöpfen. Ich wünsche Ihnen auf Ihrem Weg zu Glück, zu Harmonie alles Gute. Vertrauen Sie dem Leben, glauben Sie an Gutes und das Leben belohnt Sie. Ich verabschiede mich nicht endgültig, ich sage Ihnen auf Wiedersehen, auf Wiedersehen auf neuen Seiten, die ich für Sie schreibe und ich hoffe, neue Seiten werden viel optimistischer als diese, ich hoffe, Deutschland auch mal mit anderen Augen sehen zu können. Zum Schluss sage ich das, was mein Mann am besten in Russisch fast akzentfrei ausspricht „ВСЕ БУДЕТ ХОРОШО!“

tatti

tatti.100@ma...

Alles was du geschrieben hast, haben wir selber erlebt. Es ist sehr traurig .
Aber man muss durchhalten und zeigen, dass man es kann. Viel Glück!
Lea

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mi., 02. Oktober 2013 - 00:05

Sie können ihre Gefühle und Gedanken sehr gut ausschreiben. Das ist eine Besonderheit und ein Kunst. Und vergessen Sie nicht, es sind die Kreativen, die unsicher sind.

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mi., 09. Oktober 2013 - 12:09

wow!! ich muss zunächst das Ganze noch verarbeiten...Habe aber hier, in meinem Leben, auch viele "interessante" persönliche Geschichten erlebt, auf die ich gerne verzichten könnte...

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mo., 21. Oktober 2013 - 11:36

Vielen Dank, dass ihr meine biographische Erzählung (der letzten drei Jahre hier in Deutschland) gelesen haben und danke für nette Worten! Es tut mir Leid, dass ich nur jetzt eure Antworten gelesen habe, bin nur heute auf Forum gegangen und dann die gesehen....,ehrlich gesagt, ich dachte, ich werde per e-mail informiert werden falls mir jemand was schreibt...,na ja, jetzt weiß ich Bescheid, dass man auch ab und zu hier schauen muss.

Ich wünsche euch auch viel Glück in dieser nicht so einfachen Welt!

Alles Gute,

Tatti

bestimmt magst Du nachts auf die Sterne schauen. Das alles was Du in dem Nachthimmel siehst ist die Milchstarsse, also unsere Galaxie. Als Lebewesen sind wir hier alleine. Die naechste Galaxie ist ca. 2,5 -3 Millionen Lichtjahre entfernt, da wohnt auch keiner...Warescheinlich sind wier alleine im Weltall...
Fuer meine Kinder bin ich leider nicht der beste Vater und fuer meine Frau nicht der beste Mann, jeden Tag treffe ich verschiedene Maenschen die oft nicht die beste auf der Welt sind, die trinken, schreien, kann sein schlagen eure Frauen oder Kinder oder beides zusammen. Aber alle diese Leute sind sterblich. Und dank meiner Arbeit sehe ich was der Tod von denen macht... Ich beschaeftige mich mit Toten, habe genug Zeit nachdenken. Und wenn ich dann mich erinnerne an diese Millionen Lichtjahre, an diesen Sternen im Himmel, dann nachdem, schon nach Hause zugehend,jeder Vagabund, Betrunkener, sogar auch gefaerliche Jugendliche neben Bahnhof, auf alles schaue ich schon ein bischen milder an...
Du bist ein guter Mensch, deine Diagnose weisst Du bestimmt, sogar hast Du selber teilweise in Deinen Texten beantwortet.
Brauchts Du den Ratschlag,ich denke nicht,aber:
1.mit dem Mann reden (hat er ueberhaubt die Texte gelesen?)
2.Kinder sofort machen, wenns geht.
Wenn nein - keine Drama machen, Adoption ueberlegen. Es gibt viele die gute Eltern brauchen.
3.mit denem deutsch, findest du SICHER einfache Arbeit Bundesweit, dein Mann hat noch mehrere Chancen, also moeglicht schneller umziehen.
4. vergiss nicht dass alles was mit uns geschieht manchmall ist ganz eifach, also frische Luft, Vitaminen, Musik- und Bibliotherapie, doch weisst Du selber...
Viel Gluck,
Th.praktiker

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Sa., 23. November 2013 - 20:07

Bist du Ausländer, bleibst du Ausländer und mal nebenbei gesagt, bist du immer überall Ausländer, manchmal sagt man auch aussengelander.oder sollen wir Gastarbeiter sagen, bei uns im Land lässt man unsere Gäste nicht arbeiten!Ich bin seit fünfzig Jahren in Deutschland und fühle mich von tag zu tag mehr abgestoßen als vor Jahren bei meiner Einreise.
Warum um Himmels willen guckt man nicht in den kopf hinein als auf dem kopf????
Es ist schon längst an der Zeit, umzudenken.
Und zu dem freund mit dem toten, du weisst schon das du auch unter die erde kommen wirst?!
Hast du dich auch mit dem Leben nach dem Tod beschäftigt?

Ich liebe euch alle und betet ihr auch für mich und für de ganze Menschheit.
Gestern kamen wir
Heute sind wir hier
Morgen gehen wir
Also, sehen wir zu dass wir all die guten Taten die wir vollbringen mitnehmen ins Jenseits!
Lg :gottergebener

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am So., 02. Februar 2014 - 15:48

Antwort auf von Gast (nicht überprüft)

Lieber Th.praktiker (kenne Ihren Namen nicht),

danke für Ihre Meinung in Bezug auf meine Erzählungen. Sie scheinen ein offener, gerader Mensch zu sein, so gar an manchen Stellen teilweise zu gerade, dass eher grob erscheint.

Danke für Ihre Ratschläge, nur leider ist alles nicht so einfach wie man von der Seite das vorstellen könnte.

Ratschlag über Kinder habe ich eher als Witz genommen. Danke, Sie verfügen über Humor, bisschen sarkastisch klingen Ihre Worte, aber ist lustig.
Mit dem Kinderwunsch habe ich schon aufgegeben so wie auch mit vielen anderen meinen Träumen und Wünschen. Nein, klappt nicht, dann nein, so muss es sein. Die Abfindung mit manchen Dingen erleichtert unser Leben. Also ich bin zufrieden mit dem Leben, außer Schuldgefühlen, dass ich arbeitslos, aber ich kümmere mich darum, ich fasse meinen Mut zusammen und gehe auf die Fabrik, wer weiß, vielleicht ist da nicht so schlimm, wie ich mir vorstelle.
Umziehen können wir definitiv nicht. Mein Mann kriegt nirgendwo Stelle, hat schon versucht. Aber wie gesagt, ich hab mich mit vielen Dingen abgefunden. Man kann nicht im Leben alles kriegen.

Sie schreiben, Sie arbeiten mit Toten, hört sich gruslig an, was meinen Sie damit? Sie arbeiten in Bestattungsdienst oder Sie meinten eher indirekte Bedeutung, denn Sie unterschreiben sich wie Praktiker, Heilpraktiker...?

Schade, dass Sie nicht der bester Mann für Ihre Frau und nicht der bester Vater für Ihre Kinder, aber noch mehr bedauere ich, das Sie es so gar nicht versuchen oder doch? Dass Sie ungläubig, merkt man nach der Stimmung Ihres Schreibens gleich, aber im Grunde genommen, ist doch egal, ob man an Gott glaubt oder nicht, muss Ihnen klar sein, dass es nur um Ihr eigens Gewissen geht und wenn Ihr Gewissen schweigt, während Sie vielleicht Ihre Familie vernachlässigen oder nicht so behandeln wie sie sich wünscht, dann ergibt es keine Sinn, eine Familie zu gründen. Dann ergibt es überhaupt keinen Sinn für alles was Sie tun. Und meistens haben solche falsche Einstellungen die Menschen, die an Depression unbewusst für sich selbst und Mitmenschen leiden. Man glaubt immer an irgendwas, egal was, hauptsächlich macht es irgendwelchen Sinn und ohne Glaube sind wir leider verloren, wir leben nicht wirklich, wir genießen falsch, wir existieren nur. Ohne an jemanden von da oben noch irgendwo zu glauben kann man trotzdem ein guter Mensch zu sein, wenigstens kann man versuchen. Versuch ist immer wert! Sie erinnern mich an meinen Bruder, Er ist ein Atheist und seit er an Kopfkrebs erkrankt wurde hasst er alles, was mit Glaube oder so was zu tun hat, was sein Leben nur schwieriger machte...

Ich wünsche Ihnen alles Gute auf dem Weg zu besserem Mann und Vater Ihrer Kinder! In Ihnen steckt viel Gutes, nur irgendwann aus irgendwelchen Gründen ist das teilweise verloren gegangen...Sie müssen es nur wieder finden...

Viele Grüße,

Tatjana

hi tatti,
ich bin deutscher und auch an an diesem systhem gescheitert. Das mal vorweg.

Die Erfahrungen mit der Arge hab ich auch gemacht. Und so wenig das zufieden stellend ist, es könnte viel schlimmer sein.
Stell Dir vor Du wärst bei einer Arge die Dir das Leben mit zusätzlichen Vorderungen erschwert.
Sprich arbeiten wo absehbar ist dass nicht Deine Arbeit gewünscht wird sondern nur Deine Anwesenheit. Denn die bringt Geld für den Veranstalter dieser Arbeitsgelegenheiten/ Massnahmen.
Stell Dir vor Dein Mann wär nicht wie er ist, sondern hätte Dich unter Lügen hier her geholt und wär ein Schwein.
Ich weiss das ist kein Trost.

Es ist wohl so das dieses Systhem mit ca 50 Millionen Menschen funktioniert.
Die anderen 30 Mio sind einfach zu viel.
Und so lang die nicht bereit sind jemanden auszustechen braucht und will man,sie nicht.

Ich denke ähnlich dachten Deine Schüler auch.
Deshalb waren sie nicht bereit zum Extralernen.
Hier ist Schule für einen Teil der Schüler die Hölle. Ein Ort wo sie ständig an ihre Schwächen erinnert werden.
Sorry das ich Dir nicht schreiben kann das es besser werden wird.
In diesem Land verkümmert seelisch o. finanziell.
Die wählen können verzichten lieber auf ihre Seele als auf Geld.
Wer nicht wählen kann, fällt.
Willkommen in diesem schönen reichen Land.
Wobei ich nicht Glaube das es in Weissrussland besser ist nur anders.

Wünsche Dir viel Glück und Stärke um zu überleben.
H.

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Fr., 07. März 2014 - 12:56

Liebe Tatjana,
hören Sie auf sich so auf Ihren Mann zu konzentrieren. Er ist keine Mauer, die Sie vollkommen schützen kann oder muss. Ich komme aus Usbekistan und bin auch wegen meines Mannes nach Deutschland gezogen und liebe Ihn auch über Alles und er mich auch. Und nur wegen dieser Liebe ertrage ich alles und kämpfe weiter trotzt allen Hürden. Sie und nur sie allein sind für Ihren Erfolg oder Misserfolg zuständig. Ich frage mich auch oft, macht es überhaupt Sinn hier zu studieren, weil das System so miserabel ist, genau so wie Sie im Brief geschrieben haben. 100% Treffer! Aber ich kann das System nicht verändern genau so wie Sie es auch nicht könen, deswegen studiere ich fleißig weiter und danach, wenn ich mein Abschluss in der Tasche habe, kann ich was verändern, aber wiederum nicht global, sondern in meinem Leben und im Leben meiner Familie. Ich hoffe Sie besuchen weiterhin Uni oder sind gar fertig? Wenn Ihr Mann nirgendwo eine andere Arbeit findet, dann soll er sich auch umschulen, es gibt genug Möglichkeiten hier in Deutschland, wo Fachkräftemangel so groß ist. Lebe mit System, erkenne Ihre Schwächen und nur bewaffnet mit Abschluss kannst du was verändern. Aber wie gesagt nicht die Welt verändern wollen, sondern eigenes Leben. Hier, heute!

Alles Gute für Sie und Ihre Familie!
Ini

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am So., 13. April 2014 - 16:43

Danke, Ini, für deinen Brief an mich, war sehr nett, mich anzuschreiben.
Du hast natürlich Recht, das weiß ich eigentlich auch selbst...

Nein, ich habe das Studium abgebrochen, war zu stressig für mich, trotzdem dass ich sehr fleißige Studentin bin, war mir einfach von allem Absurd hier an der Uni zu viel.

Ja, ohne deutschen Abschluss, sei es eine Ausbildung oder Studium, ist man hier ein Nichts. Aber das ist normal, hab mich schon damit abgefunden, ist so gar vielleicht gerechtig... Es spielt für mich schon keine Rolle. Denn ich suche nun eine feste Stelle, einen versicherten Job an einer Fabrik...Habe schon an eine Fabrik meine Bewerbung geschickt. Ich hab genug schon damit gezögert, immer mir was erhoft..., nun reicht es mit Illusionen, meine Würde hat mich immer gebremst, diesen Schritt zu machen, den Schtitt, egal welchen Job zu nehmen, hauptsächlich ein Job, der mich ernährt, der mir bißchen finanzielle Unabhängichkeit gibt, vor allem aus Liebe zu meinem Mann, damit er etwas glücklicher wird, dass seine Frau endlich was verdient..., ich bin ihm schon so vieles schuldig...

Tschüß,

dir wünsche ich auch alles Gute!

Du bist eine Heldin, dass du dein Studium durchstehst! Weiter so! Ich bin leider zu schwach dafür, zu sensible, verletzliche Frau.

Tatjana

Na ja...
Bis hier echt ein Versammlungspunkt der ungluecklichen Maenschen wird, moechte ich noch ein paar Worte schreiben.
Liebe Leute, wir alle fahren mit dem Buss vom punkt A bis zum punkt B.
Einer bekommt ein Sitzplatz am Fenster, anderer am Gang, dritter sogar bleibt stehen.
Aber egal, Buss faert mit allen Haltestaellen bis zum Punkt B, wo alle wir aussteigen muessen.
Wieso machen Sie sich so viele Sorgen wegen Platz, die Hauptsache - Sie sind im Buss und fahren mit, oder haben Sie nich erlebt was bedeutet ueberhaupt kein Bussplatz erhalten haben und draussen auf die naechste Buss warten bleiben?
Waere es nicht besser mehr auf die weitere Wanderungen schon zu Fuss im Punkt B sich zu konzentrieren?
Unsere Maenner, Ehefrauen, sogar die Kinder sind auf diese Reise nur Mitreisende, es kann sein weiter zu Fuss gehen wir schon alleine.
Also mehr Aufmerksamkeit fuer eigene Person.
Und waerend diese Reise beginnt noch jemand erzaeHlen, dass bei Ihm zu Hause die Sitzen mehr bequem wahren oder anders gefarbt oder sogar mit der Decke ausgeruestet und er hat dass alles so, so vermisst.
Ohne Kommentar.
Ist fuer Sie der Himmel überall nicht gleich nahe, oder Grass nicht so gruen wie bei Euch zu Hause?
Haben Sie zu Hause kein Ferenseh und hoeren Sie keine Nachrichten?
Dann gehen Sie ins ins naeheste Intensivpflegestation und bleiben dort ein Paar Stunden.Dass soll reichen.
Glauben Sie mir, es gibt die Umstaende unter denen werden wir alle beten ueber 1 zusaetzliche Stunde von unseren Leben so wie er jetzt, in diesem Moment ist.
No pasaran!
Th.Praktiker

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mi., 30. April 2014 - 11:04

Hallo Tatjana,

ich bin Deutsche, 22 Jahre alt und kann dir ABSOLUT zustimmen. In ALLEN Punkten.
Dein Deutsch ist wirklich gut dafür, dass du erst drei Jahre hier bist.
Du bist eine feinfühlige und sehr intelligente Frau.

Wie geht es dir inzwischen?
Vielleicht solltest du überlegen, gemeinsam mit deinem Mann nach Weißrussland zu gehen. Dort sind die Menschen besser, das System ist weniger bürokratisch und deine Abschlüsse werden anerkannt.

Ich überlege selbst, eines Tages nach Russland auszuwandern. Ich lerne Russisch. Ich liebe das Land und die Mentalität. Auch, wenn hier viele Chaoten leben, die aus Russland kommen. Aber Chaoten gibt es ja in jedem Land, und ich fühle mich mit den osteuropäischen Ländern sehr verbunden.
Die Kultur dort ist so ... menschlich! Nicht das Geld steht im Mittelpunkt, wie hier, was richtig, richtig widerlich ist. Sondern der Mensch.

Ich wünsche dir alles, alles Gute!
Grüße, Siiri

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am So., 28. Juni 2015 - 15:13

Hallo Siiri!

Danke für deine lieben Worten an mich, war sehr nett von dir, mir was zu schreiben, danke vom Herzen!

Weiß du, als ich diesen Artikel geschrieben habe, ist schon zimmlich lange her..., meine Einstellung zu all dem, meine Sichtweise hat sich mit der Zeit auch einiges geändert..., vieles lag einfach an mir, meinen eigenen inneren Problemen, es fehlte mir an bestimmte Weisheit, um richtige Einstellung zu all dem, was hier los ist, anzunehmen....; zu zeit bin ich viel entspannter geworden, der Stress geht langsam weg, weil ich einiges Wichtiges verstanden habe, das, was nur für mich zählt...

Aber dass die meisten Menschen, vor allem jünge Generation, zu viel Wert auf Materielles legen, ist leider wirklich so, wie du auch selbst geschriben hast "Geld im Mittelpunkt". Die relevanten Prioritäten sind durch unwichtiges sinnloses Zeug ersetzt worden. Im Rennen nach dem besseren Verdienst für jeden Preis haben viele das Wichtigste im Leben aus dem Auge verloren. So ist es, kann man nichts machen, jeder wird selbe irgendwann drauf kommen müssen, was wirklich sinnvoll und wertvoll ist, am meisten am Ende seines Lebens...

Also, wie gesagt, geht es mir seelisch viel besser.

Ich wünsche dir, Siiri, auch nur alles alles Gute! Du scheinst ein sehr guter, warmherziger und mitfühlender Mensch zu sein. Je mehr solche netten, freundlichen Menschen, wie dich, geben würde, desto glücklicher und harmonischer würde die Welt aussehen! Mitleidiges und klares warmes Herz eines Menschen ist wie Wurzeln eines Baumes. Die Äste und Blätter ändern sich, kommen und gehen, aber die Wurzeln ist Basis an allem, ohne die gebe kein Baum, kein Leben.

Es freut mich, dass dir osteuropäische Länder gefallen. Da wohnen zwar viele arme Menschen, aber mit warmem Herzen! Leid der Menschen hält sie zusammen, lässt nicht zu, dass sie egoistisch werden, da die Menschen nur zusammen haltend überleben können, während sie aneinander denken.
Obwohl sogar zu uns, zu Osteuropa kommt langsam der gleiche Stil des Lebens wie hier, im Westeuropa, das kaltblutige Prinzip - "überlebt nur der Stäkste, der Klügste, der Schwächste wird aus der Gesellschaft weggeworfen, wie ein nutzlos Ding".
Ach, Siieri, ich weiß nicht, wahrscheinlich ist das überall so, man hofft zwar, dass irgendwo dort ganz weit ist besser, wie zu hause, aber wenn man länger da lebt, dann wird man mit der Zeit doch sehr enttäuscht. Ich habe doch auch früher ganz andere Vorstellung vom Deutschland gehabt, ich war so begeistert..., aber später hat die Zeit mir auch die andere unangenehme Seite des Landes gezeigt. Also ist das so überall. Bei uns in meinem Land ist auch nicht besser, so gar schlimmer in einiger Sicht, vor allem politischer Sicht.
Es existiert wohl kein harmonisches Land auf der Welt, man muss es in eigener Seele selbst aufbauen, es ist schwer, sehr schwer, vor allem wenn man keine "Baukenntnisse" besitzt, aber anders geht wohl nicht. :-)

So, dann wünsche ich dir noch einen schönen entspannten Tag!

liebe Grüße,

Tatiana. :-)

Tja..ich bin hier auch wegen meines Mannes gekommen. Am Anfang etliche Deutschkurse gemacht. Studiert habe ich in Polen. Hunderte CV versschickt. Nur Praktika angeboten bekommen. Die potenziellen Arbeitsgeber haben mir Fragen gestellt, die man nicht stellen durfte: frisch verheiratet?Also gleich kommen Kinder?Nach 2 Jahren Suche, haben wir tatsächlich angefangen an unsere Familienplanung zu denken. Und seit ich Kinder habe, erlebe ich echt recht, was man unter Ausländerhass versteht. Meine Kinder wachsen 2 Sprachlich auf, ich spreche mit ihnen nur Polnisch. Auch im Kindergarten. Und was erlebe ich? Leute grüssen nicht zurück, tun so, als ob man unsichtbar wäre, man versucht ins Gespräch zu kommen, leider oft ist das alles oberflächlig, oder die Menschen drehen den Kopf weg, als ob sie dich nicht gehört hätten. Man lädt Leute zu sich nach Hause ein, bekommt keine Gegeneinladung zurück. Ich habe versucht, seit 10 Jahren mit Deutschen Freundschaften zu schliessen- kein Erfolg. Wenn man Leute wirklich braucht (Geburt meines Kindes), niemand da. Mit meinem Schwiegervater habe ich leider auch zu kämpfen.Sie waren zu Besuch bei uns- als Sie aufgehört haben den deutschen Fernsehen zu schauen, habe ich auf polnischen Nachrichten umgeschaltet. Er ist aufgestanden und ausgegangen, mit den Wörten:so etwas schaue ich mir nicht an.Das sagt alles. Mein Mann reagiert nicht. Steht nicht zu mir und langsam denke ich, wofür ich das Ganze gemacht habe? Ich überlege wirklich, ob ich mich nicht scheiden lasse.Habe nur den Angst, dass er die Kinder bekommt.
K.

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mi., 14. Oktober 2015 - 09:19

Kann die Authorin irgendwie auf die Sprünge helfen worauf sie genau mit diesem Beitrag hinaus wollte? Kinderpädogogin vom Beruf, mit Abschluß aus einem Drittland, keine Berufserfahrung in Dt., verärgert über BfA, kein Erfolg bei der Stellensuche. Hinzu kämen noch Mißverständnisse seitens Schwiegermutter, und als Ergebnis Enttäuschungen an der ganzen Linie. Wenn man so eine Dossier ließt, fragt man dann was macht diese unglücklich gewordene Person in diesem harschen total seelisch verkühlten Land, warum ist sie noch nicht weg, Kapitalismus hin oder her?

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Di., 03. November 2015 - 00:58

Hallo lieber Gast,
danke für dein Kommentar!

In meinem Artikel wollte ich nichts anders als mich auszudrücken, das, was ich gerade empfinde, nicht mehr, nicht weniger, das ist künstlerischer Ausruck der Gefühle, der Gedanken und alles, ich wollte nirgendwo hinaus, außer dass ich vielleicht paar Freunde gewinne, die was ähnliches erleben. Und das was schon so lanher her, ich hab schon mehrmals meine Ansicht auf all das geändert; es kommt immer an die innere Reife des Menschen, wie er gerade denkt, also je älter er wird je deutlicher verändert sich seine Weltsicht u.s.w.

Und was deine Frage angeht, warum ich geblieben bin, deutet darauf, dass du unaufmerksam meinen Artikel gelesen hast oder whrschainlich nicht bis Ende, denn das Ende meiner Erzählung antwortet auf deine Frage wörtlich! Klar und deutlich! Noch mal für dich und alle anderen! Die Antwort lautet - LIEBE !!! Mein Zuhause dort, wo meine große LIEBE wohnt!!! Und meine Liebe wohnt in Deutschland!!! Ich bin verliebte Frau, ich folge meinem Mann, ist das genug klar ausgedrückt?!
Gut, dann alles geklärt!

Ich wünsche Ihnen alles Gute und noch mal danke für Ihr Kommentar, für Ihre Interesse an meiner Erzählung.

P.S. Um Sie zu beruhigen, sage ich Ihnen, dass ich heutzutage glücklich bin, ich brauche keinen Beruf, keinen Job oder noch irgendwas, all das interessiert mich nicht, früher war ich einfach zu dumm, zu blind, um das wichtigste zu erkennen, jetzt weiß ich alles, was ich wissen muss! :-)

Alles Gute!

Hast du inzwischen eine Arbeit gefunden? Und fühlst du dich dort einigermaßen wohl? Wie geht's inzwischen mit den unangenehmen Nachbarn? Und hast sich deine Beziehung zur Schwiegermutter verbessert?

Es tut mir leid, dass du gleich zu Beginn deines Lebens in Deutschland so schlechte Erfahrungen gemacht hast.

Aber ich denke, das Meiste, was du berichtest, hat nichts damit zu tun, dass du neu in Deutschland bist.

- Schwierige Beziehung zur Schwiegermutter: Oh, da kenne ich auch einige Deutsche, die das bestätigen können. Meine Schwiegermutter hätte sich immer eine viel zupackendere Frau für ihren Sohn gewünscht. Dass ich in der Ehe noch mal studiert habe, konnte sie überhaupt nicht verstehen und hat sich abfällig dazu geäußert. Das hat mich auch frustriert, aber das Wichtigste war letztendlich, dass mein Mann und ich uns einig waren. Mein Schwiegervater wiederum empfand mich als zu bestimmend - er hatte noch so ein patriarchales Weltbild im Kopf. Das war auch schwierig und ärgerlich...
- Enttäuschung bei der Arbeitsagentur: Frag einfach mal ein paar Leute in deiner Umgebung, wer nicht voller Hoffnung zur Arbeitsagentur ging und dann völlig enttäuscht und desillusioniert nach Hause kam. Egal ob die Arbeitssuchenden aus Deutschland stammen oder nicht. Auch deutsche Arbeitslose werden gezwungen, einfachere Arbeiten anzunehmen - und dann, nach zwei, drei Jahren anderer Arbeit, wird die ursprüngliche Ausbildung nicht mehr anerkannt. Wenn eine Mutter wegen der Kinder mehrere Jahre zu Hause bleibt, hat sie hinterher auch ein großes Problem. Ihr wird dann unterstellt, dass sie ihren Beruf völlig vergessen hat (was natürlich Quatsch ist), egal wie qualifiziert und kompetent sie vor der Geburt der Kinder war.
- Unzulässige Fragen beim Vorstellungsgespräch... ja, auch das ist normal. Bei jungen Frauen vermutet der Arbeitgeber, dass sie bald ein Baby möchten und dann in Elternzeit gehen... Vielleicht werden die Berufschancen für junge Frauen und junge Mütter jetzt besser, wenn es immer mehr Kinderkrippen gibt und die Arbeitgeber sich sagen können, dass die Familien ihre Babys ja in den Krippen unterbringen werden und die Frau deshalb nach mehreren Wochen schon wieder Vollzeit im Beruf steht... (Jaaa, Hauptsache funktionieren - sonst ist der Arbeitnehmer/die Arbeitnehmerin abgeschrieben.)
- Unerträgliche Nachbarn: Oh ja, das kann einem wirklich das Leben vermiesen, besonders wenn man viel zu Hause ist. Ich hatte das leider mal zweieinhalb Jahre lang und habe meinen Mann überzeugt, dass wir wegziehen müssen. Das war zwar auch nicht einfach, aber neben den Nachbarn hätte ich es nicht mehr länger ausgehalten.
- Studium in Deutschland: Das, was du vom Lehramtsstudium erzählst, ist nichts Neues. Das ist schon seit mehreren Jahrzehnten an den Unis so. Früher (an den pädagogischen Hochschulen) war's vielleicht verschulter, so dass es einerseits mehr Zusammenhalt unter den Studierenden und andererseits eine größere Bedeutung für die Dozenten gab. Doch die pädagogischen Hochschulen gibt es schon seit den 70er Jahren nicht mehr. Bei den Unis kommt es aber darauf an, ob du dir eine kleine, mittelgroße oder große Uni ausgesucht hast. In kleinen Unis ist auch die Zahl der Studierenden mit denselben Fächern überschaubar, so dass man in den Seminaren und Vorlesungen immer wieder auf Bekannte trifft. So entstehen schneller Freundschaften. Außerdem sind die Veranstaltungen kleiner und die Professoren und Dozenten haben mehr Zeit für Fragen und Diskussionen. Alles ist etwas persönlicher und freundlicher, da die Dozenten die Studierenden auch mit Namen kennen. Unter der Anonymität und der Desorientierung an großen Unis und in großen Studiengängen leiden auch Studierende mit deutscher Muttersprache.

Nochmals: Mir tut es leid, dass du solch missliche Situationen erleben musstest. Leider können sie so oder ähnlich uns allen passieren. Allerdings wird für dich mit aufgrund einer anderen Muttersprache, aufgrund von anderen Erfahrungen im Heimatland und natürlich aufgrund der fehlenden Anerkennung deiner bisherigen Ausbildung vieles noch viel schwerer wiegen als für gebürtige Deutsche! Das ist zu all dem, was uns allen das Leben schwer machen kann, noch eine zusätzliche Herausforderung!! Auch das Wissen, dass einige Menschen, die dir nahe stehen und die Landschaft, die du kennst und magst, so weit weg sind, ist eine schwere Last.

Aber bitte denke nicht, dass du bewusst schlecht behandelt, links liegen gelassen oder benachteiligt wirst, weil du nicht aus Deutschland stammst. (Ok, die Nicht-Anerkennung der Berufsausbildung oder des Studiums sehe ich tatsächlich als massive Diskriminierung an. Das ärgert mich auch, dass wir da über die EU hinaus noch nicht weiter sind!)

Ich wünsche dir alles Gute hier in Deutschland, viel innere Stärke und Ausgeglichenheit. Lass dich nicht entmutigen!

Viele Grüße
Findefuchs

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mo., 08. August 2016 - 05:32

Hallo, lieber Gast,

danke für Ihr Interesse an meiner Geschichte, an meiner mini-Story, wie ich mich in Deutschland eingelebt habe. Ihr Kommentar war groß, Sie scheinen, auch eine schriftliche Gabe zu haben, können Ihre Gedanken sehr gut und klar ausdrücken! Freut mich für Sie!

Danke für Ihre unterstützenden Worten an mich. Aber, ehrlich gesagt, das war schon sehr langer her, als ich diesen Artikel geschrieben habe, damals war ich wirklich sehr frustrierend und wollte meine Gefühle mit den anderen teilen, wollte was bewirken... Aber das war damals.... jetzt geht mir sehr gut, ich bin zufrieden mit meinem Leben! Und es geht mich gut, nicht weil es sich was besonders in meinem Leben geändert hat, sondern weil ich mich geändert habe, meine Weltansichten. ich habe was sehr Relevantes verstanden und ich danke dem Leben, dem Gott dafür, dass er mir dabei geholfen hat, dass ich nun klar sehen könnte: ich wusste nun genau, was und warum, alles plötzlich bekam in meinem Kopf ein System, alles wurde so klar wie nie! Ich wünsche jedem Menschen, der sich im Leben verlaufen hat, der weiß nicht, wie es weiter geht, der enttäuscht und verzweifelt ist, dass er auch ähnliches erleichterndes glückliches Gefühl erleben dürfte, wie ich vor einiger Zeit. Also, ich weiß nun, wie ich leben muss, ich kenne meine Lebensorientiere genau und das erfreut mein Herz, meine Seele! Niemand war damals am Anfang meines Lebens in Deutschland an meiner deprimierenden Stimmung schuld gewesen! Ich war selbst schuld! Ich habe alles falsch gesehen! Mir fehlte damals gewisse Weisheit und damit gewisse innere Stärke, die man braucht, um klare Sicht im Leben zu bekommen! Alles ok bei mir!

Vielen Dank noch mal für Ihr liebes Kommentar!

Alles Gute!
Tatjana.

Liebe Tatti,
dein Text hat mich sehr, sehr bewegt. Meine Mutter ist auch aus dem Ausland nach Deutschland gekommen, das war im Jahr 1967. Ich habe als Kind oft erlebt, wie sie geweint hat. Einerseits weil sie Sehnsucht nach Ihrer Mutter hatte, anderseits weil man hier sehr kalt und abweisend zu ihr war. Mein Bruder und ich haben Sie immer getröstet. Noch heute bin ich meiner Mutter dankbar, dass sie niemals ihre Sachen gepackt hat und wieder zurück in ihre Heimat (Kuba) gegangen ist.
Nun bin ich selbst Mutter und habe eine Schwiegertochter aus Weißrussland. Ich liebe sie sehr und ich versuche sie wie mein eigenes Kind zu behandeln. Natürlich weiß ich nicht, ob sie sich gut fühlt. Es gibt viele Probleme und ich darf mich nicht zu viel einmischen. Aber Dein Text zeigt mir, dass vieles, was man in Worte fasst und gut meint, nicht so bei der anderen Person ankommt. Ich werde sie beim nächsten Mal in den Arm nehmen und ihr sagen, dass ich immer für sie da bin, wenn sie es möchte.
Vielen Dank, dass Du Deine Erfahrungen teilst.
Alles Liebe für Dich und Deine Familie. Ich hoffe, dass Du das findest, was Du Dir erhofft hast.
Kristine

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mi., 10. August 2016 - 17:28

Hallo liebe Kristine!

Danke sehr für dein herzliches offenes Kommentar! Es war ganz lieb von dir, dass du mich so lieb angeschrieben hast!

Es freut mich, wenn mein Artikel wenigstens bisschen was im Bewusstsein der Menschen bewegt! Das war auch der Sinn, warum ich es geschrieben habe, ich wollte nicht nur mich ausdrücken, meine Gefühle, sondern auch was bewirken, die Menschen zum Nachdenken anregen! Das versuche ich eigentlich als Künstlerin (Malerin) auch, ich "unterichte" die Menschen mit meiner Malerei in dem Fach "Lebenskunst", die Problematik des Unterbewusstseins und seines Einflusses auf uns, wer ist wirklich ein Mensch, welche Vorbilde, was Gut und was nicht Gut ist, zu welcher Denkweise und entsprechend dem Verhalten sollen wir streben u.s.w. Und Erzählungen, Artikels zu schreiben das gehört auch zu meiner Lebenskunst, das mag ich auch! Ich überlege, hier auf dem Forum noch paar meine Artikels (meine philosophischen Gedanken über einige wichtige Themen) zu veröffentlichen.

ich wünsche dir, Kristine, auch alles alles nur Gute! Eine warme offene Beziehung mit deiner Familie, mit deiner Schwiegertochter! Du bist eindeutig eine sehr liebe Schwiegermutter!
Viel Glück!
liebe Grüße.
Tatjana.

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Sa., 13. August 2016 - 12:48

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