Was ist BundID-Konto und wie eröffnet man das?

... ist es aber nicht. Im Kern geht es darum, das automatisierte Auszahlverfahren gegen Betrug zu sichern,  und deshalb die Identität der Antragsteller beweisbar zu machen.

Die Regierung favorisiert die Verwendung einer elektronischen Ausweisfunktion. Deren Nutzung ist noch nicht so dolle verbreitet, und das möchte man bei dieser Gelegenheit gleich mal verbessern.

Man braucht dazu ein Ausweisdokument mit elektronischer Funktion (neben neueren Personalausweisen eignen sich z.B. auch elektronische Aufenthaltstitel, und bestimmte elektronische Ausweise vom EU-Ausland), ein nicht zu altes Smartphone (mit NFC), eine bestimmte App und ein ordentliches Maß an Technik-Affinität.

Wer das alles nicht will, kann als Alternative ein ELSTER-Konto anlegen (oder hat schon eines) und dieses zum Registrieren der BundID benutzen. ELSTER ist eigentlich ein System für elektronische Steuererklärungen. Aber auch wer keine Steuern zahlt, bekommt nach der Wohnsitzanmeldung automatisch eine Steuer-Identifikationsnummer, die mit der Wohnadresse verknüpft ist. Deshalb kann man mit dieser Nummer (in Kombination mit einem Postbrief) die Identität sicherstellen.

Als drittes Verfahren soll noch eine PIN möglich sein, die man direkt von der Uni bekommt. Diese prüft dabei selbst die Identität. Hier sind offenbar noch ein paar Fragen offen, das sollte sich im Verlauf des März noch klären. Es könnte je nach Uni und je nach Bundesland unterschiedlich ablaufen.

Hier erfährt man einiges genauer.

Für die dritte Variante braucht man zwar auch ein BundID-Konto, aber im vereinfachten Verfahren (ohne elektronischen Ausweis und ohne ELSTER). Dieses funktioniert so:

Auf https://id.bund.de/de/eservice/konto/registration/ (lange Ladezeit möglich) wählt man links den Knopf "Registrieren mit Benutzername und Passwort" (vorher Datenschutzkästchen ankreuzen).

Auf der nächsten Seite gibt man Vor- und Nachnamen, Geburtsdatum, Geburtsort, deutsche Wohnanschrift und eine Mailadresse an. Die Schreibweise ausländischer Namen und Geburtsorte sollte stets so aussehen, wie die Uni sie registriert hat.

Auf der nächsten Seite legt man (wie bei Registrierungen üblich) Nutzername und Passwort fest, sowie auch eine "Sicherheitsfrage" (wie man das von früher kennt). Dann guckt man noch nach der automatischen Mailantwort und schließt  damit die Registrierung ab.

Von der Uni bekommt man (irgendwann im März) einen langen Code. Dieser ist quasi die Immabestätigung für den Stichtag (1. Dezember 2022). Das gilt für alle Varianten. Für die dritte Variante mit PIN kann man von der Uni noch eine zusätzliche Kennzahl bekommen, als Identitätsnachweis.

Wie man die Sachen von der Uni bekommt, kann örtlich verschieden sein. Entweder über ein Online-System mit Uni-Login, oder man holt es persönlich ab, oder vielleicht auch mit Postbrief. Man erfährt dann auch die Webseite, auf der es weitergeht. Auf dieser wird dann der eigentliche Antrag gestellt und die Kontonummer eingegeben.

Zum Schluss kann man mal darüber nachdenken, ob die "Digitalisierung der Verwaltung" in Deutschland wirklich einen Fortschritt bringt ...