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Bei einer Statistik muss man immer schauen, wie sie entstanden ist und was sie behandelt. Es gibt keine "offizielle" Statistik der Vornamen von Neugeborenen für ganz Deutschland. Es gibt aber jede Menge lokaler Statistiken, von einzelnen Orten, Stadtbezirken, Standesämtern. Diese unterscheiden sich stark, denn die ethnische Zusammensetzung ist sehr unterschiedlich.
In einer inoffiziellen Statistik der 500 häufigsten ersten Vornamen für Geburten in Deutschland im Jahr 2018 befindet sich Mohammed (inklusive Varianten) bei den Jungen auf Platz 67. Die Statistik ist hochgerechnet aus einer Stichprobe von immerhin ≈26% aller Geburten, die aus Infos von Geburtskliniken und Standesämtern in ganz Deutschland entstanden ist. Würde man die unterschiedlichen Transliterationen von محمد als verschiedene Namen zählen, stünden sie noch weiter hinten. Bei den 100 häufigsten zweiten Vornamen ist Mohammed gar nicht dabei.
In lokalen Statistiken von manchen großen Städten (und vor allem bestimmten Stadtbezirken), auch aus anderen europäischen Ländern, ist Mohammed viel weiter vorn oder sogar auf Platz Eins. Für ganz Berlin kommt er hier auf Platz 28. Für den "Wettkampf" um die Plätze in solchen Listen ist allerdings wichtig, wie häufig die jeweils häufigsten Namen innerhalb ihrer ethnischen Gruppen sind. Das ist offenbar sehr unterschiedlich.
Für ein realistischeres Bild müsste man also die Prozentzahlen betrachten und nicht bloß die Reihenfolge. Und natürlich muss man sie mit dem Anteil der ethnischen Gruppen an den Geburten vergleichen, nicht mit dem Anteil an der Bevölkerung.