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Die deutsche Sprache ist leider so aufgebaut, dass sehr oft Konflikte zwischen dem grammatischen Geschlecht (Genus) einerseits und dem biologischen und dem sozialen Geschlecht (Sexus und Gender) andererseits auftreten. Im häufigsten Fall ist als Oberbegriff für männliche und weibliche Individuen nur die männliche Form verfügbar, das "generische Maskulinum".
Dieses Dilemma durch sprachfremde Sonderkonstruktionen zu lösen, wie z.B.
finde ich aber nicht sinnvoll. Auf diese Weise wird Irritation und Ablehnung provoziert, und für das eigentliche Anliegen entsteht ein Schaden anstatt eines Nutzens. Wenn man beobachtet, wie des Öfteren neue Varianten auftauchen, ohne dass dabei eine bessere Akzeptanz erzielt wird, kann man erkennen dass dieser Weg nicht funktioniert.
Es gibt auch Varianten, die im Rahmen der sprachlichen Regeln bleiben, wie
aber diese sind entweder umständlich oder sie verschieben den Sinn. Im Notfall würde ich die umständliche Variante am ehesten akzeptieren, denn man sagt ja auch "Meine Damen und Herren" oder "Genossinnen und Genossen".
Im Übrigen "muss" man gar nicht so reden, es gibt kein Gesetz dazu und auch keine neuen Grammatikregeln. Vielmehr gibt es eine Art sozialen Druck, dem man nachgeben kann oder auch nicht. (Es gibt auch einen sozialen Druck, dass man Sandalen nicht mit Socken tragen soll, trotzdem mache ich es.)
Bemerkung: Manche Organisationen, darunter viele Behörden und Bildungsanstalten, haben tatsächlich Regeln zum Gendern aufgeschrieben (übrigens sehr unterschiedlich) und versuchen sie bei ihren Angestellten durchzusetzen.
Nebenbei gesagt, bei negativ besetzten Begriffen wird nach meiner Beobachtung viel weniger gegendert. Formulierungen wie "Mörder*innen", "Vollidiot:innen" oder "Rassistinnen und Rassisten" sind anscheinend nicht 'korrekt'.
→ Hier und → hier sind weitere Diskussionen zum Thema.
P.S.:
Übrigens gibt es auch generische Feminina, aber bei Weitem nicht so viele. Zum Beispiel: