Fotodrohnen, insbesondere Mini-Drohnen, die weniger als 250 Gramm wiegen, sind sehr beliebt. Da ich selbst Erfahrungen gesammelt habe und zu Beginn auch Drohnen verloren habe, möchte ich eine Liste von Tipps für Anfänger mit euch teilen, damit man einiges vermeiden kann. Was kann während eines Drohnenflugs alles passieren? Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen kann ich sagen, welche Situationen auftreten können.
Herausforderungen beim Drohnenflug: Was kann schiefgehen?
Beim Fliegen von Drohnen können verschiedene unerwartete Situationen auftreten:
- Signalverlust: Die Drohne und die Steuerungskonsole verlieren die Verbindung.
- Sichtkontaktverlust: Die Drohne verschwindet aus dem Blickfeld.
- Wetterbedingungen: Starker Wind erschwert den Rückflug.
- Hinderniserkennung: Die Drohne erkennt ein Hindernis wie einen Hügel oder Baum nicht.
- Tierische Interaktion: Angriff durch Vögel.
- Luftverkehr: Andere Drohnen oder Helikopter kommen gefährlich nahe.
- Windböen: Starke Windböen führen zu unerwünschten Flugmanövern führen (z.B. auf dem Gipfel eines Berges).
- Gimbal blockiert: Obwohl es sich nicht um einen Notfall handelt sind bis zur Wiederherstellung des Gimbals keine vernünftige Videoaufnahmen oder Fotos möglich.
Return-to-Home (RTH)
Sie sollten niemals fliegen, ohne dass RTH eingestellt und aktiviert ist. "Return-to-Home" (RTH) ist eine wichtige Funktion bei vielen Drohnen, einschließlich Mini-Drohnen. Diese Funktion ermöglicht es der Drohne, automatisch zu ihrem Startpunkt zurückzukehren, wenn sie die Verbindung zum Controller verliert oder wenn der Akku schwach wird. RTH kann auch manuell aktiviert werden, wenn du die Drohne aus den Augen verlierst oder sie in einer Notsituation sicher zurückbringen möchtest. Es ist wichtig, die RTH-Funktion zu verstehen und richtig zu verwenden, um unerwünschte Verluste oder Abstürze zu vermeiden.
Damit die "Return-to-Home" (RTH)-Funktion ordnungsgemäß funktioniert, ist es wichtig, einen flachen und ebenen Startplatz auszuwählen. Stelle sicher, dass dieser Platz frei von Hindernissen wie Bäumen oder Balkonen ist, da die Drohne senkrecht auf diesem Platz landen wird. Dieser Platz sollte trocken und möglichst frei von Sand sein.
Überprüfe und stelle vor dem Start den voreingestellten RTH-Höhenwert ein. Dies ist die Höhe, auf die die Drohne zurückkehrt, bevor sie den endgültigen Landepunkt erreicht. Eine angemessene Höhe ist wichtig, um Hindernisse wie Bäume oder Gebäude zu vermeiden.
Grundlagen der Steuerung
Übe in einem offenen, freien Bereich, um ein Gefühl für die verschiedenen Steuerungselemente wie Aufstieg, Abstieg, Vorwärts-, Rückwärts- und Seitwärtsbewegungen zu bekommen. Ein Simulator kann ebenfalls hilfreich sein, um die Grundlagen zu erlernen, bevor du tatsächlich fliegst.
Gesetze und Regeln
Es ist wichtig, sich über die aktuellen Gesetze und Vorschriften für das Fliegen von Drohnen in deinem Land und deiner Region zu informieren. Halte dich stets an die geltenden Bestimmungen, um Strafen zu vermeiden. Zum Beispiel ist in vielen Regionen das Fliegen über einer Höhe von 120 Metern verboten, und Flughäfen sowie kritische Infrastrukturen sollten gemieden werden.
Auswahl des Flugortes
Wähle einen sicheren, ruhigen und offenen Bereich für deinen Drohnenflug. Vermeide dicht besiedelte Gebiete, Flughäfen und andere Orte, die als potenziell gefährlich eingestuft werden könnten. Einige Apps können dir dabei helfen, geeignete Flugzonen zu finden.
Akkuzustand
Stelle sicher, dass der Akku deiner Drohne vollständig aufgeladen ist, bevor du abhebst. Ein leerer oder schwacher Akku kann zu unerwarteten Abstürzen und damit zu Beschädigungen führen.
Kalibrierung der Drohne
Vor dem Flug solltest du deine Drohne gemäß den Anweisungen des Herstellers kalibrieren. Dies stellt sicher, dass alle Sensoren korrekt funktionieren und die Drohne stabil fliegt.
Auswahl des richtigen Flugmodus
Die meisten Mini-Drohnen bieten verschiedene Flugmodi an. Dazu gehören oft Anfängermodi mit eingeschränkter Geschwindigkeit und Reichweite. Beginne mit diesen Einstellungen, um dich schrittweise mit der Steuerung vertraut zu machen. Vermeide lieber Sportmodus, da Sensoren im Sportmodus deaktiviert werden.
Wetterbedingungen
Vermeide das Fliegen bei ungünstigen Wetterbedingungen wie starkem Wind, Regen oder Schnee. Diese können die Steuerung erschweren und die Stabilität der Drohne beeinträchtigen. Starke Sonneneinstrahlung kann zudem die Ablesbarkeit des Displays beeinträchtigen. Deine Drohne darf nicht nass werden.
Sichtkontakt
Es ist wichtig, deine Drohne stets im Blickfeld zu haben. Dies ermöglicht dir, die Kontrolle zu behalten und mögliche Kollisionen zu vermeiden.
Landeübungen
Das Landen kann oft schwieriger sein als das Abheben. Übe das präzise Landen auf einer ebenen Fläche, um mögliche Beschädigungen zu minimieren.
Notfallprozeduren
Mache dich mit den Notfallverfahren deiner Drohne vertraut. Dazu kann gehören, wie man eine verlorene Drohne wiederfindet oder wie man im Falle eines Absturzes handelt.
Privatsphäre und Ethik
Respektiere die Privatsphäre anderer Menschen. Vermeide es, in persönliche Räume oder über Privatgrundstücke zu fliegen, es sei denn, du hast die ausdrückliche Erlaubnis dazu.
Technische Updates
Halte die Firmware und die Flugdatenbank deiner Drohne stets auf dem neuesten Stand, um von den neuesten Funktionen und Sicherheitsupdates zu profitieren.
Versicherung und Registrierung
Informiere dich über die Versicherungsanforderungen und die Registrierungspflichten für Drohnen in deinem Land. Stelle sicher, dass du alle erforderlichen Schritte unternimmst, um legal und sicher zu fliegen. z.B. in Deutschland braucht man Haftpflichtversicherung.
Auf weitere Tipps und Verbesserungen freue ich mich immer.
Guten Flug :)
F. Rajendra
Braucht man Haftpflichtversicherung auch für die Minidrohnen, welche weniger wiegen als 250g?