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Ab wann sagt man "ein Mädchen" ab wann "eine Frau" ?

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am

Gibt es eine Altersgrenze wenn es um den Unterschied zwischen "Mädchen" und "Frau" geht? Zum Beispiel kann ich eine 25-jährige Person immer noch "Mädchen" nennen?

Das hängt sehr vom Kontext ab. Im vertrauten Umgang und im Scherz gibt es dafür keine Altersgrenze. Ein Kaffekränzchen von Rentnerinnen kann durchaus eine "Mädchenrunde" sein. Im förmlichen Umgang der heutigen Zeit kann man eine erwachsene Frau nicht als "Mädchen" bezeichnen, das wäre unhöflich. Es kann auch schon problematisch sein, wenn man Jugendliche (ab ungefähr 14 Jahre) so anredet. In besonderen Fällen kann es Ausnahmen geben. Zum Beispiel wurde Angela Merkel früher in der Presse öfters als "Kohls Mädchen" bezeichnet. Einerseits weil sie mit 36 Jahren schon Bundesministerin wurde, vor allem aber wegen der Förderung durch den damaligen Kanzler Helmut Kohl. Des Weiteren gibt es traditionelle Tätigkeitsbezeichnungen wie "Zimmermädchen" und "Kindermädchen", die nicht wirklich etwas mit dem Alter zu tun haben.
 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Do., 02. November 2017 - 09:21

Hallo,
Eine 25jährige ist mit Sicherheit kein Mädchen mehr, sondern eine Frau. Sie ist schon lange körperlich ausgewachsen und könnte selbst eine Familie gegründet haben. Außerdem kann man davon ausgehen, dass eine 25jährige eine gewisse geistige Reife erlangt hat, um selbständig zu leben und auch Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Insofern könnte man sagen, dass „Frau“ und „Erwachsene“ einerseits und „Kind“, „Mädchen“ und „Heranwachsende“ gleichzusetzen sind.
Die Übergänge dabei sind fließend - eine klare Altersgrenze vom Mädchen-zur-Frau-Werden kann nicht gezogen werden.
Ich würde aber sagen, dass im Alter von 17-20 Jahren sich ein Mädchen zur Frau entwickelt. Da in Deutschland ein Mensch mit 18 Jahren die Volljährigkeit (vor dem Gesetz) erlangt, würde ich dazu tendieren, eine 18jährige als Frau zu bezeichnen.
Das Erscheinungsbild und das Auftreten einer Person aber können dies in die eine oder andere Richtung beeinflussen, sofern man ihr Alter nicht kennt. Man spricht übrigens im Deutschen explizit auch oft von einer „jungen Frau“, wenn sie zwischen ca. 16/17 und vielleicht 28 Jahren alt ist.
Die Geschlechtsreife allein macht ein Mädchen noch nicht zu einer Frau!
Ich hoffe, ich konnte helfen.

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Do., 23. November 2017 - 10:25

In der Vergangenheit war es nicht unüblich, eine erwachsene Frau als "Mädchen" zu bezeichnen, wenn man besonders betonen wollte, dass sie noch unverheiratet ist. Man findet das z.B. in älteren Romanen und auch im Sprachgebrauch einiger traditionell eingestellter Menschen.

Im modernen Leben wird diese Verwendung jedoch als veraltet und zunehmend auch als diskriminierend empfunden. Der gesellschaftliche Rang einer erwachsenen Frau soll nicht mehr davon abhängen, ob (und mit wem) sie verheiratet ist.

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mi., 29. November 2017 - 18:06

Im vertrauten Umgang und im Scherz gibt es keine Altersgrenze. Man kann auch "Mädchenrunde" sagen, wenn sich ein paar Rentnerinnen zum Kaffeetrinken treffen.

Im offiziellen Umgang, also in der förmlichen Rede, kann man eine erwachsene Frau (und auch eine ältere Jugendliche) nicht als "Mädchen" bezeichnen. Das wäre unpassend und unhöflich.

Etwas Anderes ist es mit Tätigkeitsbezeichnungen, wie "Zimmermädchen", "Hausmädchen" oder "Kindermädchen". Hier kommt es nicht auf das Alter an.

 

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am So., 18. März 2018 - 22:25

Zum Beispiel wer kann oder darf zu Angela Merkel Mädchen sagen?

  • Ihr Ehemann
  • Ihre Mutter
  • Ihre Schwester
  • Ihre Tochter
  • Ihre beste Freundin
  • Niemand
 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Mi., 11. April 2018 - 01:43

Ha, das ist ein Sonderfall. Angela Merkel wurde vor vielen Jahren auch als "Kohls Mädchen" bezeichnet, weil der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl sie im Alter 36 Jahren zur Bundesministerin machte. In solch einem Amt war das relativ jung. Außerdem war sie gerade erst in die CDU eingetreten, hatte also nicht den sonst üblichen Aufstiegsweg in der Partei absolviert. 

Aber das war natürlich keine normale Anrede, sondern ein ironisches Sprachbild, das gerne von der Presse verwendet wurde. Die Parteikollegen benutzten es wahrscheinlich mit einer Mischung aus Bewunderung und Neid.

 

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