Beim ersten Eindruck klingt alles gleich: Wieso, Warum, Weshalb, Weswegen. Aber es muss Unterschiede geben. Sonst macht es kein Sinn, dass man vier unterschiedliche Wörter für exakt gleiche Bedeutung verwendet.
Ich kenne ein Paar Gegenwörter für alle (außer Wieso).
Warum - Darum
Weshalb - Deshalb
Weswegen - Deswegen
Kennt sich vielleicht jemand mit Unterschied aus?
C. Rula
wieso, weshalb, weswegen
außer warum brauchen wir die anderen Fragewörter nicht. Alle erheischen eine Begründung mit 'weil'; und was mit 'weil' beantwortet wird, kann allemal mit 'warum' erfragt werden.
Das Beispiel 'Haben Sie Petra gesehen?' ist schlecht gewählt, weil darauf nur mit 'ja' oder 'nein' geanwortet werden kann. Und 'wieso' ist keine Antwort, sondern eine Gegenfrage und auch unhöflich.
Das ist komplett,
Das ist komplett, vollständig, umfassend, eingehend, detailliert.
Und obendrein verständlich und nachvollziehbar
W.Beumer
Das ist leider kompletter
warum, wieso etc.
Ich finde, alles andere außer 'warum' könnte man streichen. Warum steht stellvertretend für 'aus welchem Grund'; das sagt doch eigentlich alles aus. Wann könnte man je missverstanden werden, wenn man 'warum' fragen würde?
Und Jens : es gibt keine Frage-'Worte', sondern nur Frage-'Wörter'
Aus meiner Perspektive
Aus meiner Perspektive stellt es sich so dar:
"Warum?" ist schlicht das unmarkierte, neutrale Wort zur Frage nach Gründen, Ursachen, Motiven. Daher wird es auch am häufigsten gebraucht.
"Wieso?" ist vor allem im mündlichen Dialog gebräuchlich und hat verschiedene Bedeutungsnuancen, die am ehesten durch (1) "Wie kommt es, dass...?", (2) "Wie kommt er/sie dazu...?" (3) Wie kommst du / kommen Sie dazu...?" paraphrasiert werden können:
(1) Frage nach der objektiven Ursache bzw. der zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeit (vgl. oben das Beispiel von Jens)
(2) Frage nach der subjektiven Motivation oder Verfasstheit der Person, über die gesprochen wird, oft mit überraschtem oder vorwurfsvollem Unterton ("Wieso kommt Lara heute schon wieder zu spät?")
(3) alleinstehend oder in unvollständigen Sätzen: Frage nach bzw. Infragestellung der Motivation des Gesprächspartners oder Bezweiflung des Wahrheitsgehalts einer Aussage des Gesprächspartners, besonders wenn diese in einer Frage impliziert ist ("Wie lange ist dein Hund schon krank?" -- "Wieso krank? Dem geht's doch bestens!", vgl. auch oben die Beispiele von Gast)
"Weshalb?" und "Weswegen?" erscheinen mir in der Tat völlig synonym. Außer dem (wenn auch selteneren) Gebrauch im allgemeinen Sinne von "Warum?" können sie spezieller den Zweck, das Anliegen oder den konkreten Anlass erfragen: "Weshalb rufen sie an?" = Was ist Ihr Anliegen? Außerdem können beide Wörter auch als Satzanschluss verwendet werden: "Die Sache hatte sich schon erledigt, weshalb/weswegen ich dich dann auch nicht mehr angerufen habe." An dieser Stelle ist "warum" oder "wieso" nicht möglich.
Vergleiche: "Weswegen beschweren Sie sich denn?" = Was ist der Anlass/der Gegenstand Ihrer Beschwerde?
"Wieso beschweren Sie sich denn?" = Wie kommen Sie dazu, sich zu beschweren? (Eigentlich gibt es doch gar keinen Grund zur Beschwerde.)
Zusammengefasst: Die Fragewörter sind zwar weitgehend synonym, haben aber z.T. spezielle Konnotationen oder Verwendungsweisen (v.a. "Wieso?"), die sie unterscheiden und in bestimmten Zusammenhängen nicht einfach austauschbar sein lassen.
Warum/Wieso
Ich würde es wie folgt beantworten:
Wie-so: Wie konnte es so kommen? Es gibt einen bekannten Endzustand und gefragt wird nach seiner Ursache bzw. Entstehung.
War-um: Das war so, um ... . Ich denke, hier wird nach dem Ziel oder Zweck einer Handlung oder eines (bewusst herbeigeführten) Ereignisses gefragt.
Warum - wozu
Wir unterscheiden bei uns im Beratungsumfeld eher in Zukunft und Vergangenheit. "Warum" fragt nach Ursachen, Grundlagen und anderen in Gegenwart und Zukunft unveränderlichen Gegebenheiten, wohingegen "wozu" mehr in Richtung Zukunft zielt, also z.B. den Zweck, das Motiv, Ziele oder entsprechendes erfragt.
Die größte Gemeinheit an diesen Wortklaubereien ist jedoch, dass es im Alltagsgebrauch tatsächlich einen Unterschied macht. Die Antworten fallen, warum auch immer, sehr häufig dem Fragewort zu Pass. Der fragende wird jedoch in Unkenntnis der Differenz nur in jedem zweiten Fall das erfahren, was er wissen will. Also ärgert er sich zu 50% über Antworten, obwohl er selbst das Problem ist.
Beispiel:
- Warum der Regenschirm? > Sieh Dir doch die Wolken an
- Wozu der Regenschirm? > Ich will trocken bleiben.
Gruß vom dahergelaufenen Unternehmensberater
wieso, weshalb, weswegen
Diese Wörter sind überflüssig ! Das beweisen alle Englisch-sprechenden Menschen, und das sind weit mehr als wir Deutschen. Denn diese kommen mit 'why' ja auch aus.
Warum- Grund/ Ursache liegt…
Warum- Grund/ Ursache liegt in der Vergangenheit
weshalb- Grund/ Zweck liegt in der Zukunft
wieso- fragt nach funktionellem Zusammenhang
Leider wird unsere differenzierte schöne Sprache zunehmend simplifiziert und gröber!
Was ist mit Synonymen? Die gibt es in jeder Sprache. Der Sinn ist z.B die Wiederholungen zu vermeiden. Auch in bestimmten Wortgruppen und Situationen.
weiter--ich würde noch so sagen:
"warum" ist die am häufigsten benutzte und universales Wort und wird allgemein benutzt.
Die Andere meist als direkte Reaktion auf ein Ausdruck etc. und ist mehr konkret.
z.B. A: Alexandr mach bitter die Fenster zu
B: Wieso (immer)ich!? ("warum" ich könnte man auch sagen, aber "wieso" gibt mehr von Unzufriedenheit, es ist hier keine Frage eigentlich. "Warum immer ich" - ist auch schwieriger auszusprechen.
"wieso" wird oft auch als unvollständige Frage mit etwas Spannung oder Aggression ect.
z.B. A: Haben Sie Petra gesehen?
B: Wieso!? (d.h. wieso/warum fragen Sie?/Wieso wollen Sie es wissen!?)
Es kann sein, dass man versucht in mancher Situationen "warum" zu vermeiden, damit eben nicht dessen Reim-Gegensatz "Darum" zu hören.
"Weshalb, Weswegen"
- als Fragewörter - glaube wird meist bei Erklärung benutzt. bzw. selten