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Gast schrieb:
> ... wenn der religiöse Mann mit unbestimmtem Artikel oder ganz ohne Artikel auftritt, lautet der Nominativ Singular plötzlich "(ein) Gläubiger" ...
Okay, ich mache mal weiter. Hier hört man nämlich viele Fehler, auch von Deutschen. Die Schwierigkeit steckt in den Varianten, in denen man einen unbestimmten Artikel oder gar keinen Artikel verwendet.
Beim Kreditgeber läuft es normal:
Der unbestimmte Artikel (ein usw.) steht in Klammern, weil diese Form auch gilt, wenn es gar keinen Artikel gibt. (*) Bemerkung: Dieser Genitiv Plural wird niemals ohne Pronomen benutzt. Notfalls greift man zum Dativ: "von Gläubigern".
Beim religiösen Mann geht es dolle durcheinander:
Die beiden fetten Varianten enthalten die Verwechslungsgefahr. Bei allen anderen Varianten unterscheidet sich der Religiöse dadurch vom Kreditgeber, dass die Endung kein 'R' enthält.
Hintergrund: "Der Gläubige" stammt vom Adjektiv "gläubig" ab und hat die Deklination des Adjektivs behalten. Es heißt nämlich "der gläubige Mensch", aber "ein gläubiger Mensch".
Bei diesen Beispielen kann man allein aus der Grammatik nicht unterscheiden, ob es um Kreditgeber oder um religiöse Menschen geht:
"Ich höre die Worte Gläubiger" ist allerdings eindeutig (die Worte gläubiger Menschen), wegen obiger Bemerkung zum Genitiv Plural.