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Ungefähr ab dem 15. Jahrhundert entwickelten sich verschiedene Systeme zum Benennen großer Zahlen. Zwei davon haben sich bis heute erhalten und werden beide benutzt. Eine internationale Einigung ist nicht gelungen, obwohl es Versuche dazu gab.
Die beiden Systeme heißen "lange Skala" und "kurze Skala". Die kurze Skala wird in den USA und häufig auch in anderen englischsprachigen Ländern benutzt, die lange Skala in den meisten anderen Ländern.
Einheitlich in beiden Skalen ist die Bezeichnung "Million" für "tausend mal tausend". Das Wort kommt von lateinisch "mille" (tausend) und der Nachsilbe "one", welche eine Vergrößerung ausdrückt. "Million" heißt also eigentlich "Großtausend".
Einheitlich in beiden Skalen sind auch die lateinischen Zahlenpräfixe, die hier die Potenzierung ausdrücken: bi→2, tri→3, quadri→4 usw. Aber dort hören die Gemeinsamkeiten auf.
In der langen Skala wird mit dem Zahlenpräfix ausgedrückt, wie oft man eine Million mit sich selbst multiplizieren soll:
Allerdings möchte man auch Zwischenstufen haben, immer beim Tausendfachen. Das wird mit "-arde" gemacht. Eine Milliarde sind tausend Millionen, eine Billiarde sind tausend Billionen, usw.
In der kurzen Skala wird mit dem Zahlenpräfix ausgedrückt, wie oft man tausend mit sich selbst multiplizieren soll. Dadurch braucht man keine Zwischenstufen, aber die Zahlenpräfixe steigen schneller an. Und es gibt noch eine Unregelmäßigkeit, weil das Zählen bei der Million startet und nicht bei tausend. Dadurch weicht der Zahlenpräfix um Eins ab:
Die kurze Skala hat den Vorteil, dass sich nicht dauernd "-ion" und "-arde" abwechseln, so dass man besser mit den Zahlenpräfixen zählen kann: Million-Billion-Trillion-Quadrillion... . Eine Besonderheit ist aber die Abweichung um Eins. Diese ist nötig, weil sonst die Million selbst schon Billion heißen müsste.
Die lange Skala hat den Vorteil, dass sich die Bezeichnungen sehr großer Zahlen leichter bilden lassen (weil die Zahlenpräfixe nicht so schnell ansteigen), und dass sich mit der Zahl aus dem Zahlenpräfix eine plausible Potenzdarstellung bilden lässt. Beim Zählen (in den üblichen Tausender-Abstufungen) wechseln aber die Nachsilben: Million-Milliarde-Billion-Billiarde-Trillion-Trilliarde... . Das empfinden manche Menschen vielleicht als lästig.