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Schuld an der Entstehung der Wendung soll der sächsische Dichter und Hofrat Baron Wolfgang von Kempelen, Erfinder von "Rokoko-Hightech-Maschinen", sein. Am Wiener Kaiserhof zeigte er 1769 einen Schachautomaten: Vor dem Brett saß eine lebensgroße, prächtig osmanisch gekleidete Puppe. So nannte man den Apparat auch "der Türke". Das Geheimnis, behauptete der Erfinder, liege in der komplexen Mechanik im Inneren der Kiste. In Wahrheit hockte dort ein kleinwüchsiger Schachmeister. Erster Käufer des "Schach-Türken" soll Preußenkönig Friedrich der Große gewesen sein. Doch der hat den Schwindel bald bemerkt und den Automaten als "getürkt" demaskiert.Nach Dr. Heinz Küppers (Wörterbuch der deutschen Umgangssprache) ist die Wendung seit dem späten 19. Jahrhundert bezeugt und entstammt wohl der Soldaten- und Theatersprache. Gemäß Duden ist die Herkunft unsicher. Vielleicht stammt sie aus der Soldatensprache, in der früher mit "Türke" eine eingedrillte Gefechtsübung gegen einen angenommen Feind bezeichnet wurde. Lutz Röhrich (das große Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten) schreibt: Bei der Einweihung des Nord-Ostsee-Kanals 1895 fehlte der Kapelle die Partitur für die türkische Hymne. Nicht verlegen, hat der Kapellmeister bei der Ankunft der türkischen Delegation "Guter Mond, du gehst so stille" (auf den Halbmond in der türkischen Flagge anspielend) intonieren lassen und so den ersten "Türken" gebaut.In Deutschland leben unter 83 Millionen Einwohnern mehr als zwei Millionen Türken. Daher sollten wir als gute Mitbürger solch abfällige Floskeln vermeiden.