Sie verweigerte Männern (außer dem Ehemann) die Hand geben. Einer algerischen Frau wurde die französische Staatsbürgerschaft verweigert. Das höchste Verwaltungsgericht hat es bestätigt.
Bei der Zeremonie zu ihrer Einbürgerung in 2016 lehnte eine Muslimin aus Nordafrika den Handschlag mit Männern ab. Sie begründete es mit dem Glauben, der ihr verbiete, fremde Männer überhaupt zu berühren.
Dann verliert sie Anspruch auf französische Staatsbürgerschaft. Die Regierung verweigerte die Einbürgerung, weil sie "nicht genug in die französische Gesellschaft integriert" sei.
Dann folgt die Klage und schließlich Berufung.
Das Urteil von dem höchsten französischen Verwaltungsgericht ist gefallen: Daraufhin sei der muslimischen Frau zu Recht die französische Staatsbürgerschaft verwehrt worden.
Das ist echt hart. Europa…
Erstens und Zweitens.
Erstens ist das oberste französische Verwaltungsgericht nicht "Europa".
Zweitens ist die Einbürgerung eine hohe Form von Entgegenkommen, die weit über dem normalen Aufenthaltsrecht steht. Sie setzt zu Recht einen starken Integrationswillen voraus. Integration bedeutet im Kern den Wunsch der Zugehörigkeit, nicht die Demonstration des Andersseins.
Beide Seiten haben Recht.
Beide Seiten haben Recht. Die Frau muss Männer nicht berühren oder Hand geben, wenn ihre Religion es ausdrücklich verbietet. Frankreich muss nicht eine Frau einbürgern lassen, wenn sie in einer parallelen Welt lebt, was nicht zu westlichen Demokratie-bild passt.
Einzige, was falsch ist: die Frau ist in falschem Land.