Es ist oft möglich, anstatt 5 Tagen pro Woche in Vollzeit nur 4 Tage pro Woche zu arbeiten. Diese Art von Arbeitszeitmodell wird oft als "Vier-Tage-Woche" (4TW) bezeichnet. Es gibt Unternehmen und Organisationen, die dieses Modell anbieten oder in Erwägung ziehen, um die Work-Life-Balance der Mitarbeiter zu verbessern und die Produktivität zu steigern.
In einer Vier-Tage-Woche arbeitet man in der Regel an vier aufeinanderfolgenden Tagen (Block) voll, jedoch mit mehr Stunden. Oft beträgt die Arbeitszeit an diesen Tagen zwischen 9 und 10 Stunden. Dadurch kann man an einem bestimmten Tag der Woche frei haben (z.B. Monntag oder Freitag) und längere Wochenenden genießen.
Es gibt aber auch viele Unklarheiten, Komplikationen, Nachteile und Risiken.
- Welche Branchen können 4TW anbieten?
- Für wen ist es von Nachteil?
- Kann EU mit 4TW gegenüber USA, China usw konkurrenzfähig bleiben?
An einigen Stellen gibt es das schon lange. Bei Auswärtsarbeit (z.B. Baustelle, Leiharbeit) kann man häufig "einen Tag herausarbeiten", um das Wochenende zu verlängern. Auch bei Gleitzeitmodellen kann so etwas darstellbar sein, falls man mittels Zeitguthaben und ggf. Kernzeitentnahme regelmäßig einen Tag freischaufeln kann. Eine Frage könnte sein, ob die Arbeitgeber künftig allen Arbeitnehmern so etwas anbieten müssen. Aber nur anbieten, nicht anordnen.
Das ist in Wahrheit eine Teilzeitarbeit, also nichts Neues.
Das ist zur Zeit die eigentliche Kontroverse. Im Kern wäre es die Verringerung der wöchentlichen Stunden einer "Vollbeschäftigung", mit der Begründung dass die allgemeine Produktivität gegenüber früher gestiegen ist. Und es steckt auch der Gedanke dahinter, dass die verbrauchte Zeit eigentlich keine gute Maßeinheit für die geleistete Arbeit ist. Aber natürlich ist es ein Unterschied, ob wir dabei an einen Entwicklungsingenieur, eine Krankenschwester, einen Fließbandarbeiter oder eine Busfahrerin denken.
Nein, ich habe keine Prognose, wie sich das entwickeln wird.