Mia, Maria, Susanna, Juliana, Jonny K... Viele weitere Frauen und Männer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und ganz Europa wurden zum Opfer von neuartigen alten Gewalt. Diese Gewalt hat schon viel mit der Erziehung, der Kultur des Herkunftslandes zu tun. Oft sehen die Täter sich nicht als Kriminelle, die etwas schlimmes getan haben, weil der Tat in der alten Heimat oder in der Parallelgesellschaft in neuen Heimat andere gesellschaftliche Anerkennung bekommen würde.
Jeder Mensch, egal welcher Herkunft, sollte dagegen stehen. Das tun auch sehr viele. Manchmal findet man sich aber schnell auf anderer Ecke, wo Rechtspopulisten stehen. Plötzlich sehen die erste Sätze ähnlich aus. Die Gefahr, dass irgendwann auch weitere Sätze ähnlich aussehen könnten, ist nicht zu unterschätzen. Der Übergang kann schleichend im Hintergrund passieren, ohne dass man ihn merken kann.
Stellt man sich offen gegen Rechtspopulismus, sieht es dann so aus, als ob das Leben von Gewaltopfer ein unwichtiges Detail ist. 'Einzellfälle' heißen sie, vor allem aus der Sicht von Linkspopulisten. Als ob man über Verkehrsunfälle oder Krankheiten sprechen würde, die sowieso unvermeidbar sind und man sie deswegen akzeptiert hat. Es geht nicht mehr um 'Einzellfälle'. Es geht um Wertesysteme, die jederzeit weitere unendliche 'Einzellfälle' produzieren können.
Darüber redet man nur, wenn extrem schlimme Ereignisse passieren. Aber es passieren ganz viele andere schlimme Dinge davor, die nicht auf Titelseite der Zeitungen stehen. Diese Kultur dominiert langsam den Alltag, vor allem von jungen Menschen in Deutschland, in Europa.
Die Gewaltkultur kann man vermeiden. Ein Zusammenleben ohne sie, muss wieder weitgehend möglich sein. Aber eine klare Haltung, die sich nicht ausnutzen lässt, ist schwierig.
Schweigen ist auch keine Lösung oder? Was kann man dagegen tun?