Wann bildet man lassen mit Akkusativ und wann mit Dativ ? Wann "lass mich ..." und wann "lass mir ..."?
Ich bedanke mich für alle Antworten.
Weitere Beispiele würden uns…
Weitere Beispiele würden uns sehr helfen. Ich habe auch Probleme mit Verb + "mich/mir".
In dem Beispiel wurde der Unterschied zwischen "lass mich" und "lass mir" gut erklärt, vielen Dank!
Aber es gibt andere Situationen wo Deutschlernende wegen "mir/mich" durcheinander kommen.
Beispiele
AKKUSATIV:
- Sie hat mich sehr beeindruckt.
Wen hat sie beeindruckt? Mich. - Diese Kritik war direkt an mich gerichtet.
An wen war sie gerichtet? An mich. - Die anderen Sportler haben immer gegen mich gewonnen.
Gegen wen haben sie gewonnen? Gegen mich. - Über mich wurde diesmal gar nicht geredet.
Über wen wurde geredet? Über mich. - Gestern habe ich mich sehr geärgert.
Wen habe ich geärgert? Mich.
DATIV:
- Die Freunde haben mir immer geholfen.
Wem haben sie geholfen? Mir. - Das gefällt mir aber gar nicht.
Wem gefällt es? Mir. - Meine Eltern sind manchmal streng mit mir.
Mit wem sind sie streng? Mit mir. - Bei mir zu Hause gibt es zwei Katzen.
Bei wem gibt es sie? Bei mir. - Mir ist im Leben schon vieles gelungen.
Wem ist es gelungen? Mir.
GENITIV:
- Ich habe heute mein Referat gehalten.
Wessen Referat habe ich gehalten? Mein Referat. - Meine Meinung wird von vielen geteilt.
Wessen Meinung wird geteilt? Meine. - Ach du meine Güte!
Wessen Güte? Meine.
NOMINATIV:
- Ich habe heute mein Referat gehalten.
Wer hat es gehalten? Ich. - Gestern habe ich mich sehr geärgert.
Wer hat sich geärgert? Ich. - Ich kann diese Aufgabe nicht lösen.
Wer kann etwas? Ich. - Mit der Arbeit komme ich gut voran.
Wer kommt voran? Ich.
Es hängt von dem Objekt des Satzes ab, von dem das Verb abhängig ist.
Bei "Lass mich in Ruhe" oder "Lass mich meine Arbeit machen" bin ich selbst dieses Objekt, und meine Person steht im Akkusativ: "Wen sollst du in Ruhe lassen?"
Bei "Lass mir auch etwas übrig" oder "Lass mir meine Ruhe" steht das Objekt, von dem das Verb abhängig ist, ebenfalls im Akkusativ. Aber dieses Objekt ist jetzt nicht meine Person, sondern "etwas" bzw. "meine Ruhe". Meine Person ist jetzt eine Präzisierung der gesamten Aussage und steht im Dativ: "Wem sollst du seine Ruhe lassen?"
In regionalen Mundarten kann das anders sein. Für den Berliner Dialekt ist es z.B. typisch, im ersten Fall den Dativ zu verwenden.