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3096 Tage ...
... ist ein deutscher Spielfilm (mit internationalen Schauspielern) von 2013.
Ab 16 Jahre.
Im August 2006 meldeten die Nachrichten, dass in Österreich eine 18-Jährige aus der Gewalt eines Entführers geflohen sei, der sie seit mehr als acht Jahren in seinem Haus gefangen gehalten habe. Zwei Wochen später wurde ein Fernsehinterview angekündigt. Auf dem Bildschirm erschien kein zitterndes, unsicheres Mädchen. Es erschien eine junge Frau, die selbstbewusst auf Fragen antwortete und die an ihre Zukunft dachte. Das hat mich damals sehr beeindruckt.
Der Spielfilm behandelt die Zeit ihrer Gefangenschaft, basierend auf einem Buch, das sie zwischenzeitlich selbst geschrieben hatte. Dieser Film ist sicherlich kein Meisterwerk, und außerdem ist bestimmt manches erfunden, etliches verändert und ganz viel weggelassen worden. Aber das ändert nichts daran, dass dieser Film unter die Haut geht.
In einer manchmal geradezu schmerzhaften Offenheit zeigt der Film, wie der Entführer das Mädchen auf sehr vielfältige Weise gequält, unterdrückt und verletzt hat. Man sieht auch seine absurden Versuche, ihre Zuneigung zu erzwingen. So bekommt man zumindest eine erste Ahnung davon, wie seine verdrehten Gedankengänge funktionierten.
Gleichzeitig aber, und das ist die eigentliche Stärke des Films, sieht man ihren Widerstand, ihre Kraft, ihren Glauben an sich selbst. Und das ist nicht erfunden. Auf diese Weise hat der Film eine positive Botschaft, die sich an alle Menschen richtet.
Von den Schauspielern ist mir vor allem Amelia Pidgeon in Erinnerung geblieben, die Kinderdarstellerin der Zehnjährigen zum Zeitpunkt der Entführung. Sie spielt komplexe Szenen mit wechselnden, teils heftigen Emotionen mit einer Glaubwürdigkeit, wie man sie bei erwachsenen Berufsschauspielern manchmal vergeblich sucht.
Der komplette Film steht bis zum 10. Mai 2019 in der ARD-Mediathek. Er ist täglich ab 22 Uhr MEZ abrufbar.