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Ich kann's nicht fassen, dass die wenigstens hier eine anständige, weiterbildende Antwort über die eigene Religion verfassen können. Bin selbst keine Yezidin, mein Freund hingegen schon. Yeziden beten mit Sicherheit nicht das Böse an. Ganz im Gegenteil, das Böse in Form des Teufels, ist in ihrem Glauben und in ihren Wertvorstellungen nicht existent. Und der Mythos, dass Yeziden das Böse verehren stammt auch nicht durch den Hass der Muslime ihnen gegenüber. Sondern daher, dass Tawsi Melek sich ursprünglich Gott widersetzt haben soll. Er soll darauf verzichtet haben sich vor ihm zu beugen. Dieser Tawsi Melek hat seine Tat jedoch bereut und um Verzeihung gebeten. Im Islam wurde dieser in die Hölle verbannt. Deshalb gilt er im Islam auch als das Böse/ der Teufel. Im Yezidentum war Gott barmherzig und hat ihm verziehen. Aufgrund seiner Reue, hat er ihn mit dem Oberhaupt der Engel belohnt! Tawsi Melek steht im Yezidentum somit für das Gute, das Reue für eine schlechte Tag gezeigt hat. Dass um Verzeihung gebeten hat und dem im Gegenzug verziehen wurde! Deshalb gibt es das "Böse" im Yezidentum nicht, jeder ist für seine Taten SELBST verantwortlich. Es gibt keine Hölle, wie es im Islam unter anderem der Fall sein soll. Der Yezidentum ist eine äußerst friedliche und barmherzige Religion. So segnen sie in ihren Gebeten zunächst die, die ihnen Leid zugefügt haben. Diese Religion distanziert sich vom Hass, genau aus diesem Grund binden sie ihre "Feinde" in ihre Gebete ein. In meinen Augen eine wunderschöne, menschliche Geste. Im übrigen ist es Yeziden nicht gestattet, außerhalb ihrer Religion zu heiraten. Sie bleiben üblicherweise über sich. Denke das ist darauf zurückzuführen, dass sie vor Jahren nicht ausgerottet werden wollten. Der Glaube sollte wachsen und "überleben". Hat Und selbst WENN Yeziden unter sich bleiben sollen, lehrt ihr Glaube sie, den eigenen Kopf durchzusetzen und ihren gegeben Verstand einzusetzen. Es gibt keine "Verbote" oder "Vorschriften" in dem Sinne. Denn diese würden sowieso dadurch zunichte gemacht werden, dass Yeziden ihren Verstand bei Entscheidungen einsetzen sollten und das tun sollten, was in IHREN Augen das Richtige ist und nicht das, was die Nachbarn, der Gärtner oder der Babysitter für richtig hält.
Informiert euch und recherchiert. Lasst euch weiterbilden, um keine Unwahrheiten zu verbreiten. Liebt und hasst weniger. Im Endeffekt beten wir EINEN und denselben Gott an. Ob Christ, Jude, Yezide, Moslem, Buddhist...Religionen sollten friedlich praktiziert werden. Und jeder, jeder sollte das Recht darauf haben, das zu glauben was ER für richtig empfindet.
Liebe Grüße und ein herzlichstes Dankeschön an meinen Partner, der mich belehrt und mich an seinen Weltvorstellungen teilhaben lässt, damit ich mich sogar als nicht- Yezidin in diesem Glauben auskenne.