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Was ist Klarna (Bank oder sowas wie Paypal)? Und wie sicher ist Klarna?

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am

Wenn es um online Zahlungen oder Finanznachrichten geht, sehe ich immer wieder Werbung von Klarna. Mal geht es um "Klarna Pools", mal "Klarna Rituale". Ich weiss nicht mal, was sie sind. 

  • Was ist genau Klarna?
  • Ist Klarna eine Bank oder sowas wie Paypal)?
  • Wie sicher ist Klarna im vergleich zu deutsche Banken oder Paypal?
  • Gibt es eine echte Filiale von Klarna in Berlin, falls man Probleme hat?

 

Klarna ist ein schwedisches Unternehmen, das Zahlungsdienstleistungen für Onlinehändler anbietet. Der Händler baut die Klarna-Zahlung in seinen Shop ein (unterschiedliche Varianten sind möglich), und erhält das Geld von Klarna statt vom Kunden.

Der Kunde wiederum macht mit Klarna einen separaten Vertrag. Darin steht, dass Klarna die Forderung des Händlers erfüllt, und dass der Kunde das Geld in einer bestimmten Weise an Klarna bezahlt. Häufig sind dabei Varianten möglich, die der Händler selber nicht anbieten würde (z.B. Rechnung oder sogar Ratenzahlung).

Einen Vorteil hat vor allem der Händler, den Klarna trägt für ihn die wesentlichen Risiken, und außerdem ist das Verfahren für den Händler recht einfach. Gegenüber dem Kunden setzt Klarna natürlich alle verfügbaren Möglichkeiten ein, um das Geld zu bekommen (z.B. kostenpflichtige Mahnung, Klage, Pfändung).

Klarna hat eine Banklizenz und kann "nebenbei" auch ein paar andere Bankprodukte anbieten, wie z.B. Festgeld-Anlagen.

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Sa., 24. Februar 2024 - 12:42

Das mit den getrennten Verträgen stimmt nicht. Sondern der Händler verweist in seiner AGB auf die Klarna-AGB und macht sie so zum Bestandteil des Kaufvertrages. 

Zwischen Händler und Klarna erfolgt eine "Abtretung". Für den Kunden bedeutet das, dass er das Geld nicht dem Händler schuldet, sondern Klarna. Direkt an den Händler zu zahlen wäre also ein Fehler.

Ein offensichtliches Problem ist, dass sich die Position des Kunden gegenüber dem Händler verschlechtert. Wenn der Händler fehlerhaft, verspätet oder gar nicht liefert, muss der Kunde trotzdem pünktlich an Klarna bezahlen. Denn Klarna hat ja seinen Teil des Vertrags erfüllt. Die Klärung solcher Fälle kann nach einigen Berichten recht anstrengend sein.

Außerdem scheint (oder schien) das Verfahren anfällig für bestimmte Arten von Betrug zu sein. Auch ich selber bekam einmal eine kostenpflichtige Mahnung von Klarna per Postbrief, für eine Dienstleistung mit der ich überhaupt gar nichts zu tun hatte. Der übrigens recht freundliche Telefonservice von Klarna klärte es aber schnell auf, und meinte es handle sich hier um Identitätsdiebstahl. Der unbekannte Käufer hatte anscheinend nichts weiter als meine Postadresse sowie eine beliebige Mailadresse gebraucht, um sich beim Dienstleister mit meinem Namen anzumelden. Das Mahnverfahren wurde nach meinem Anruf gestoppt.

 

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Sa., 24. Februar 2024 - 12:58

Das ist überhaupt nicht anstrengend. Man meldet das Problem in der Klarna-App und wählt den Grund "Ware nicht erhalten" aus. Dann ist das Problem offiziell gemeldet und die Rechnung für mindestens 3 Wochen stillgelegt. Wie es weitergeht steht in der e-mail drin, die man daraufhin bekommt.

Dass viele davon berichten wie anstrengend es ist, liegt einfach daran, dass viele keine Lust haben sich darum zu kümmern oder glauben, dass sie die Forderungen einfach ignorieren können.

Vom Prinzip her unterscheid sich Klarna fast nicht von Paypal.

 

 

Gespeichert von G (nicht überprüft) am Mo., 11. März 2024 - 00:40

Antwort auf von Gast (nicht überprüft)

Bei einem normalen Kauf auf Rechnung ist es unkritisch, eine Rechnung (oder sogar eine nichtgerichtliche Mahnung) zu ignorieren, solange es keine Lieferung gibt. Ohne besondere AGB-Konstruktionen wird vor der Lieferung keine Zahlungspflicht entstehen.

Bei "Klarna-Rechnung" läuft die Zahlungsfrist auch erst ab Lieferdatum (früher stand dort: ab Rechnungsdatum), aber der Zahlungstermin laut Rechnung kann trotzdem vor der Lieferung liegen. Falls der Händler nicht innerhalb von drei Tagen versendet, soll er auf der Händlerschnittstelle eine Verlängerung einbuchen. Tut er das nicht, verhält Klarna sich so, als hätte er geliefert. 

An dieser Stelle ist es schädlich für den Kunden, wenn er die Rechnung (und ggf. nachfolgende Mahnungen) ignoriert. Vielmehr soll er Klarna informieren, sonst läuft der Automatismus weiter. Ein wesentlicher Teil der Probleme entsteht anscheinend bei Kunden, die diesen Unterschied nicht entdeckt haben.

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Do., 14. März 2024 - 18:36

Antwort auf von Gast (nicht überprüft)

Ich habe eine Nachricht bekommen.

Der Zinssatz für dein Flexkonto ändert sich

Wir möchten dich darüber informieren, dass sich der Zinssatz für deine Flexkonten ändern wird.


Aktueller Zinssatz    3,00 %

Neuer Zinssatz (gilt ab heute)    2,90 %

 

Weiss jemand wie lange der Zinssatz bei 2,90% bleiben wird?

 

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Fr., 25. Oktober 2024 - 23:31

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