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... war es mit Gas am billigsten. Allerdings erleben wir gerade enorme Preisbewegungen bei Strom und Gas, so dass die Betrachtung ziemlich durcheinander kommt. Vor allem sind die Gaspreise stärker gestiegen als die Strompreise.
Das verlinkte Bild zeigt eine Analyse von 2012. Die grünen Balken zeigen den Energieverbrauch in Wattstunden an, die roten Balken den Preis in Eurocent. Alles ist gerechnet für einen Liter Wasser.
Siehe da, der Gasherd hat den allerhöchsten Energieverbrauch, aber den niedrigsten Preis. Wie das? Weil Erdgas im Verhältnis zum Energiegehalt billiger ist als Strom. Aber wie erwähnt, hier stecken die Preise von 2012 drin.
Mit heutigen Preisen verschiebt sich das. Wenn ich mal als Beispiel die aktuellen Preise (März 2022) meiner örtlichen Stadtwerke in der Grundversorgung nehme, komme ich (mit den Werten aus dem Diagramm) für den Wasserkocher auf 5,5 Cent und für den Gasherd auf 5,2 Cent. Man könnte auch sagen, ungefähr gleich (die Preise sind ja weiterhin in Bewegung).
Wir sehen übrigens auch, dass beim Gasherd die höchsten Energieverluste auftreten. Der Energiebedarf für die eigentliche Erhitzung des Wassers ändert sich nicht. Die Unterschiede der grünen Balken können also nur von den Energieverlusten kommen. Das heißt, in Bezug auf Energieeinsparung (ohne den Preis zu betrachten) wäre der Wasserkocher viel besser als der Gasherd, und auch besser als die anderen elektrischen Varianten.
Die Betrachtung gilt übrigens nicht für besonders kleine oder besonders große Mengen Wasser. Der Maßstab war hier die normale Füllmenge von Wasserkochern. Die Betrachtung gilt auch nicht, wenn ich das heiße Wasser brauche, um auf dem Herd eine Suppe zu kochen. Dieses Wasser soll ich besser auf dem Herd erhitzen als mit dem Wasserkocher, denn auch das Umfüllen erzeugt Verluste.
Die Zeit ist übrigens kein Maß für den Energieverbrauch, denn die unterschiedlichen Verfahren setzen unterschiedlich viel Energie pro Zeit um.