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Viele Begriffe werden ganz unterschiedlich definiert, je nachdem wer sie benutzt. Bei Begriffen mit einer ideologischen Komponente ist das natürlich besonders stark ausgeprägt.
Im ursprünglichen Sinn ist "Kommunismus" ein Überbegriff über eine Anzahl von politischen Ideologien und Konzepten, die auf die soziale Gleichheit aller Menschen zielen. Der Marxismus propagierte in diesem Sinn das Konzept einer klassenlosen Gesellschaft mit einem Gemeinschaftseigentum an Produktionsmitteln, in der das "Leistungsprinzip" durch das "Bedürfnisprinzip" abgelöst werden sollte. Der angebliche Weg dorthin führte aber in Wahrheit zu Ungleichheit und Korruption. Nach dieser Definition gibt es keine "kommunistischen Länder", und es hat auch früher keine gegeben.
Eine andere, recht populäre Bedeutung des Begriffs "kommunistische Länder" ist aber die Bezeichnung derjenigen Länder, in denen sich der Staatsapparat mittels kommunistischer (und ähnlicher) Ideologien legitimiert und/oder sich auf diese Weise etabliert hat. Das traf in der Vergangenheit auf die sozialistischen Länder zu und wird heute noch (in unterschiedlicher Weise) für Kuba, Nordkorea, Vietnam, Laos und China benutzt, oder je nach Autor nur für einen Teil davon. Hier steht tatsächlich der ideologische Aspekt im Vordergrund, denn die politischen und wirtschaftlichen Systeme der genannten Länder unterscheiden sich deutlich.
Die heutige Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung in Deutschland (und vielen weiteren Ländern) lässt sich ohne Weiteres als Kapitalismus einordnen. Wichtige Merkmale des Kapitalismus sind das Privateigentum an Produktionsmitteln und die Steuerung durch den Markt. Der Begriff "Marktwirtschaft" verweist auf diesen Umstand. Die Erweiterung "soziale Marktwirtschaft" betont die Aufgabe des Staates, für einen teilweisen sozialen Ausgleich zu sorgen. Der Begriff "Kapitalismus" hat allerdings auch eine andere, stärker ideologisierte Bedeutung im Sinne einer Ausbeutergesellschaft, weshalb er gerne vermieden wird.
Demokratie ist eine Herrschaftsform, bei der das Volk einen gewissen Einfluss auf politische Entscheidungen hat. Sie lässt sich (im großen Maßstab) nur indirekt implementieren. D.h. das Volk wählt in regelmäßigen Abständen eine Volksvertretung, wodurch es einen Wechsel der Regierung bewirken kann. Die einzelnen politischen Entscheidungen werden aber nicht vom Volk getroffen, wohingegen der Besitz (u.a. von Produktionsmitteln) eine gewisse Einflussnahme ermöglicht. Von daher handelt es sich um einen Kompromiss, der sich aber bisher als stabil und hinreichend effektiv erwiesen hat.